06.Apr 2013 |
~nef
Withering Tightsvon Louise Rennison
Tags:
Jugendbuch
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Tallulah Casey ist ein beinahe ganz normales 14 Jähriges Mädchen. Sie träumt davon einmal Schauspielerin zu werden und hat das große Glück einen Sommerkurs an einer Schule für darstellende Künste besuchen zu können. Weit ab von daheim, in einem verschlafenen Dorf in den Mooren bei Yorkshire lernt sie Mädchen kennen, die genau die gleichen Träume haben wie sie: berühmt werden, erwachsen werden, Jungs küssen.
Denn was hat man schon davon, wenn man toll ist, aber kein Junge sich für einen interessiert?
Nicht weit weg von Dother Hall, der Kunstschule für Mädchen, befindet sich die 'Woolfe Akademie für junge Männer'. Hier soll Jungs beigebracht werden wie man sich richtig benimmt und nicht nur Mist baut. Natürlich ist Tallulah hin und weg. Sie will unbedingt ein paar Jungs kennenlernen, schließlich ist sie schon 14 1/2 und noch immer ungeküsst. Doch das soll sich diesen Sommer ändern.
Als Tallulah mit ihren neuen Freundinnen Jo, Vaisy, Flossie und Honey nach der Schule ihre neuen Aufgaben noch einmal durchgehen, kommt das Gespräch unweigerlich auf das Thema Jungs. Honey hat einiges zu erzählen und die anderen hängen an ihren Lippen. Sie hatte als einzige schon einen richtigen Freund gehabt und versucht den anderen Mädchen zu erklären wie man es richtig anstellt. In einem Anflug von Bewegungsdrang fangen die Mädchen an den Baum anzutanzen und werden dabei von zwei Jungen überrascht - peinlich!
Doch Charlie und Phil sind eigentlich ganz angetan von den ausgelassenen Mädels und stellen ihnen ein Wiedersehen in Aussicht. Nun gibt es definitiv kein anderes Thema mehr.
Tallulah lernt im Ort ein anderes Mädchen kennen - Ruby. Sie ist gerade einmal 10 Jahre alt, hat es aber bereits Faustdick hinter den Ohren. Als sie dann auch noch Rubys Bruder Alex kennenlernt, will Tallulah am liebsten nie wieder zurück nach Hause. Doch Alex spielt in einer ganz anderen Liga.
Stattdessen scheint sich ein gewisser Cain mit Vorliebe unter ihrem Fenster mit seinen ständig wechselnden Freundinnen zu treffen um Rumzuknutschen. Als Tallulah ihn und dabei beobachtet, entdeckt er sie. Nun gibt es kein Halten mehr. Jedes Mal wenn sich die Beiden über den Weg laufen ärgern Cain Tallulah und die hat nichts besseres zu tun als über ihre viel zu langen Beine zu stolpern.
Schon bald dreht sich Tallulahs Welt im Karussell um ihre Kurse in der Schule, um Alex, um Cain, um Charlie und dann auch noch um Ben. Wie soll man denn so ein eigenes Stück aufführen?
Ich habe im letzten Jahr den zweiten Teil der Reihe A Midsummer Tights Dream (Amazon-Partnerlink*) in London entdeckt und fand zu allererst die Aufmachung sehr niedlich. Der Klapptext klang nach einem unterhaltsamen Jugendbuch und ich dachte mir, teste es einfach mal. Da ich natürlich nicht mit dem zweiten Teil anfangen kann, habe ich mir den ersten besorgt und hoffte auf nette und kurzweilige Unterhaltung. Leider wurde ich mehr als enttäuscht. Der Hauptcharakter Tallulah Casey ist zwar recht sympathisch, aber leider völlig farblos. Sie lässt sich in jede beliebige Richtung drehen und bleibt doch immer gleich. Auch die Geschichte an sich plätschert so vor sich hin. Nach den 350 Seiten weiß ich nun noch immer nicht, was mir das Buch eigentlich sagen sollte. Dass kleine Mädchen gern Brüste haben wollen und es nichts Wichtigeres im Leben gibt als einen Jungen zu küssen? Also bitte!
Sie möchte gern Schauspielerin werden, aber man erfährt nicht warum. Auch ist sie eigentlich in keinem ihrer Kurse gut, dennoch ändert sich nichts an den Darstellungen.
Kurzum, dem Buch fehlt es an allem. An Spannung, einem Höhepunkt und auch der rote Faden ist unauffindbar.
Auch der Schreibstil war definitiv nichts für mich. Es wird viel in Umgangssprache geschrieben und zu allem Überfluss hat Honey auch noch einen Sprachfehler. Sobald ich bei einem Satz länger als 2 Minuten grübeln muss, was es heißen soll, macht das Lesen einfach keinen Spaß mehr.
Einziger Lichtblick, für mich als Vogelnarr, sind zwei kleine Eulenküken. Aber obwohl auf dem Titelbild eine Eule abgebildet ist, fehlt hier total der Zusammenhang mit den Tieren. Sie sind halt einfach da.
Ich bin sehr enttäuscht von diesem Buch und kann es nun wirklich nicht empfehlen. Sollte sich doch jemand daran versuchen - bitte klärt mich über den Sinn auf.
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