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11.

May 2013

~ND

Sweet Peril

Enthält Spoiler für Sweet Evil.

Ein halbes Jahr ist nun seit dem Gipfeltreffen der Dukes an Silvester, bei dem Anna von Engeln gerettet wurdeund gerade so mit dem Leben davon gekommen ist, vergangen. Doch seitdem haben die Dukes und anderen Dämonen ein noch strengeres Auge auf sie geworfen und Anna kommt nicht darum herum, wie alle Nephilim ernsthaft mit ihrer Arbeit anzufangen. Dadurch hat sich ihr Leben schlagartig geändert. Aus der einstigen Musterschülerin ist ein Partygirl geworden, das keine Feier auslässt und immer für einen Drink zu haben ist. Anna hasst sich dafür, kann aber auch den Kick, den sie fühlt, wenn sie andere und sich zum Alkohol verführt, nicht verleugnen.
Von ihren Nephilim-Freunden hört sie kaum noch etwas. Die Zwillinge Marna und Ginger sind in England unter den wachsamen Augen ihres Vaters und Kopano ist in seinem letzten Semester in Harvard. Blake und Kaidan sind dagegen nach L.A. gezogen und jeglicher Kontakt zu ihnen ist abgebrochen, denn Kai weigert sich, mit Anna zu sprechen. Es scheint so, als sei die Sache zwischen ihnen für ihn endgültig aus und vorbei. Anna sollte sich wohl langsam damit abfinden, doch sie ist immer noch bis über beide Ohren in Kaidan verliebt und kann ihn einfach nicht aufgeben.
Dann bekommt sie allerdings einen gänzlich unerwarteten Besucher, der Anna von einer uralten Prophezeiung berichtet, die die Befreiung der Welt von den Dämonen bedeuten könnte. Doch dazu braucht sie Verbündete. Und so kommt es, dass ihr Vater, der Dämon Belial, sie gemeinsam mit Kopano durch die Welt schickt, um mit potentiellen Mitstreitern zu sprechen. Die Reise ist allerdings sehr gefährlich, denn die Dämonen haben ihre Ohren überall und merken schnell, dass sich irgendetwas bei den Nephilim zusammenbraut...

Nachdem mich Wendy Higgins schon in Sweet Evil sehr angenehm überrascht hat, konnte sie sich in der Fortsetzung Sweet Peril sogar noch steigern. Denn mit dem zweiten Teil ihrer Trilogie liefert sie ein wirklich gelungenes Buch, das mir fast noch besser gefällt, als der erste Teil.
Unter anderem ist das Anna zu verdanken. Von dem schüchternen Mädchen ohne jede Lebenserfahrung ist kaum noch etwas übrig geblieben. Allein durch ihre 'Arbeit' hat sich daran viel geändert, auch wenn sie damit alles andere als glücklich ist. Doch sie ist bereit alles zu tun, um zu überleben. Besonders gut hat mir an Anna gefallen, dass sie zwar wirklich unter dem leidet, was sie sich und anderen antut, dabei aber nie aufgibt oder vergisst, wer sie ist. Auch eine der typischen jammernden Jugendbuchheldinnen ist sie nicht, obwohl sie ein sehr emotionaler Mensch ist. Anna ist eine starke junge Frau geworden, über die ich sehr gerne lese.
Auch diesmal stehen ihr wieder eine Menge weitere Charaktere zur Seite, allen voran Kopano, der Anna auf ihren Reisen begleitet. Es gibt immer wieder angespannte Momente zwischen den beiden und schnell wird klar, dass an Kaidans Verdacht wirklich etwas dran ist: Kope ist mehr als nur freundschaftlich an Anna interessiert und das bringt jede Menge Probleme mit sich, denn er ist wirklich ein ganz besonderer junger Mann. Doch an wen ich wieder so ein bisschen mein Herz verloren habe, ist Kaidan. Zwar sieht man von ihm nur sehr wenig in der ersten Hälfte des Buches (und das meiste davon ist nicht gerade positiv behaftet), wenn er denn aber später wieder öfter auftaucht, macht er alles wieder wett und Anna erlebt eine ganz neue Seite an ihm. Doch bis es dazu kommt, haben sowohl Anna als auch Kaidan einige schwere Fehler begangen und nicht nur Kope könnte nun zwischen ihnen stehen. So gibt es gerade zwischen Kaidan und Anna immer wieder traurige, herzzerreißende, aber auch wirklich schöne Momente zu erleben.

Was die Grundgeschichte angeht passiert zugegebenermaßen relativ wenig. Vielmehr dient Sweet Peril dazu, auf das finale Buch vorzubereiten. Für das mittlere Buch, also das Stiefkind vieler Trilogien, ist das ja eigentlich etwas sehr Typisches. Trotzdem ist es Wendy Higgins gelungen, dass Sweet Peril niemals langweilig wurde. Dazu deckt es viel zu viele Details und kleine Geheimnisse auf und lohnt sich allein deswegen schon. Die Charaktere und die Beziehungen untereinander entwickeln und verändern sich sehr, was für den Verlauf der Geschichte ebenfalls von Bedeutung ist. Das ist übrigens ziemlich glaubhaft gelungen, denn insgesamt umspannt das Buch eine Dauer von c.a. 1,5 Jahren. Genug Zeit also für einige interessante Entwicklungen. Auch ein paar neue Figuren werden vorgestellt, die ich nicht mehr missen möchte und mich sehr neugierig auf das machen, was die Zukunft bereithält. Insgesamt ebnet Sweet Peril auf sehr gelungene Weise den Weg für das letzte Buch und rückt alles in die richtige Position für das große Finale.

Sweet Peril hat wirklich alles: Spannung, tolle Charaktere, ein einfallsreiche Geschichte und eine große Portion Romantik. All das macht die The Sweet Trilogy zu einer wirklich lesenswerten Jugendbuch-Reihe, die ich Fans von Nephilim, Engel und Dämonen, nur wärmstens empfehlen kann.
Der dritte Teil wird Sweet Reckoning heißen und erscheint im Frühjahr/Sommer 2014 in den USA.
Leider ist mir immer noch nichts über eine deutsche Veröffentlichung bekannt.

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Kommentare

1 - 4 von 4 Kommentaren auf der Seite.

nia schrieb am 11.05.2013 08:01:04:

Die Serie hört sich auch einfach so gut an. Hoffe, ich schaffe es auch bald mal. Hast du den zweiten auch als Buch oder als ebook? Wäre sonst vielleicht auch mal was für ein Buchpaket;)?
LG nia

ND - Buchjunkies schrieb am 11.05.2013 11:11:41:

Jepp, hab beide in Paperbacks. Einem Päckchen steht also nichts im Wege ;)

nia schrieb am 11.05.2013 13:38:03:

Dass du das erste als Buch hast, wusste ich. Es war vorletztes Weihnachten (?) meine Buchwahl für dich;). Trotzdem gut zu wissen:D. Wenn ich mal ein bisschen Luft hab (haha, also gefühlt nie;) komme ich auf dich zu, ja?
Schönen Samstag noch!

ND - Buchjunkies schrieb am 11.05.2013 13:53:33:

Haha, jepp, stimmt, entweder Weihnachten oder Geburtstag war es :)
Klaro, wenn du Zeit hast zwischen EIT und den 1000 anderen Büchern, dann gib Bescheid. Ansonsten schicke ich es einfach mit, wenn ich dir das nächste Mal von Haus aus was schicke.

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