10.Mar 2013 |
~nef
Urlaub mit Papavon Dora Heldt
Tags:
Humor
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Christine freut sich auf die bevorstehenden Wochen mit ihrer Freundin Dorothea auf der idyllischen Insel Norderney. Die zwei Frauen besuchen dort eine Freundin, die von ihrer Tante ein Pension geerbt hat und nun aus einer ehemaligen Kneipe eine Bar machen möchte. Während Dorothea die Gestaltung der Bar gemäß Marleens Wünschen umsetzt, soll Christine in der Pension aushelfen, damit Marleen ein wenig Freiraum hat. Denn schon 2 Wochen später soll die Bar eröffnet werden.
Doch wie das immer so ist ereilt Christine eine Hiobsbotschaft. Ihre Mutter geht für 2 Wochen in die Klinik, da sie ein neues Kniegelenk bekommt und ihr Vater, Heinz, wäre in dieser Zeit ganz alleine zu Hause. Das geht natürlich nicht. Schließlich kann er sich nicht einmal richtig allein anziehen. Heinz ist nämlich farbenblind und die daraus resultierenden Modekreationen sind nicht jedermanns Geschmack. So bittet sie Christine ihren Vater mit nach Norderney zu nehmen. Er macht ja auch kaum umstände. Schließlich könnte er doch bei den Renovierungsarbeiten helfen.
Christine ist baff. Sie soll mit ihrem Vater in den Urlaub fahren? Mit 45? Das kommt ja überhaupt nicht in Frage. Doch ihre Mutter weiß wo sie ansetzen muss und so steht Christine eine Woche später am Bahnhof und holt ihren Vater ab. Der Zug hat Verspätung und das wo sie doch so dringend mal auf Toilette müsste. Als sie ihren Vater endlich entdeckt sieht sie ihre Chance und lässt ihn einen Augenblick allein. Nicht ohne die Mahnung, er solle genau an dieser Stelle stehen bleiben und auf seinen Koffer aufpassen.
Als sie nach ca. 10 Minuten wiederkommt, ist der Koffer noch da, ihr Vater aber nicht mehr zu sehen. Dafür haben sich zwei Polizisten um den Koffer versammelt und sprechen hektisch in ihre Headsets. Nicht weit entfernt steht Heinz und beobachtet die Szene gespannt, während er auf einem Hotdog herum kaut. Christine ist sauer. Sie versucht den Polizisten die Situation zu erklären, wird aber kaum ernst genommen. Kurz darauf sitzen sie und ihr Vater auf der Stationsstelle und werden belehrt. Natürlich ist sich Heinz keiner Schuld bewusst und so schluckt Christine ihre Schimpftirade herunter und schleppt den monströsen Koffer zum Auto.
Als sie bei Dorothea ankommen beginnt die große Fahrt. Sie fahren mit dem Auto zur Fähre und wollten es eigentlich dort parken, aber mit dem vielen Gepäck und Heinz gesamter Heimwerkerausrüstung würden sie es keine fünf Meter weit ohne Auto schaffen. Also doch mit dem Auto auf die Insel.
Auf der Fähre schafft es Heinz Christine noch ein wenig weiter in Rage zu bringen und lacht sich ganz nebenbei zwei Damen an. Beide in kreischend-bunter Kleidung und ebenfalls auf dem Weg nach Norderney um Urlaub zu machen. Wie sich herausstellt, wohnen sie sogar in Marleens Pension. Na das kann ja heiter werden.
Als die Fähre auf Norderney zusteuert hat Heinz eine tolle Idee. Da die älteren Damen ja den gleichen Weg haben, nimmt er sie mit. Dass im Auto kein Platz für fünf Menschen und deren Gepäck ist, stört dabei wenig. Dorothea und Christine können ja schließlich laufen.
Nun ahnt auch Dorothea, dass er Urlaub mit Heinz nicht ganz so amüsant werden könnte, wie sie es sich vorgestellt hat.
Und sie soll recht behalten.
Ich habe schon häufiger die Bücher von Dora Heldt in der Hand gehabt, mich dann aber nie wirklich dazu durchringen können sie zu kaufen. Nun entdeckte ich dieses Exemplar in einer Kramkiste und dachte mir - okay, versuch es halt mal.
Eine Kollegin von mir hat es bereits gelesen und fand es eigentlich ganz unterhaltsam, also war ich guter Dinge und wurde auch nicht enttäuscht. Es ist mit Sicherheit kein literarisches Meisterwerk, aber alle Mal ein nettes Buch für Zwischendurch.
Die Hauptprotagonistin in diesem Buch, Christine, hat es mit ihrem Vater wirklich nicht leicht. Sie hat extra alle vorgewarnt und kaum ist ihr Vater vor Ort, tut er das genaue Gegenteil von dem, was erwartet wird. Zudem lacht er sich diese zwei wirklich sehr aufdringlichen Damen an, die er nicht mehr los wird und versucht an seinen Kumpel Kalli abzutreten. Als dann auch noch Männer mit ins Spiel kommen, die sich für Dorothea und Christine begeistern ist Heinz ganz der sorgende Vater und sieht nur schlechtes in den Herren.
Ich hatte nie einen Urlaub mit meinem Vater, deswegen kann ich nicht behaupten 'Ha, kenn ich!', aber dennoch ist es wirklich sehr unterhaltsam und ich kann mir gut vorstellen, dass es genug Herren da draußen gibt, die so ein klein wenig Heinz sind ;)
Mir hat es gut gefallen und vielleicht lese ich irgendwann ein weiteres Buch von Dora Heldt.
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