23.Feb 2013 |
~nef
Weibersommervon Heike Wanner
Tags:
Romantik
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Marie-Luise, Anne-Marie und Lisa-Marie haben außer der Familie alle eins gemeinsam: den Namen Marie. Sie sind nach ihrer Großmutter benannt worden, die sie nie haben kennenlernen können, da sie bei der Geburt ihrer zwei Töchter gestorben ist. Doch schon immer wurde ihnen viel von ihr erzählt, denn ihr Onkel Horst, der ältere Brüder der beiden Zwillinge Helene und Katharina, wird nicht müde ihnen von der wunderschönen Marie Zabel zu erzählen.
Die Mütter Katharina und Helene haben schon recht zeitig einen kleinen Kaffeekranz ins Leben gerufen, da waren ihre drei Töchter noch sehr klein. Doch mit den Jahren wurden die Kinder immer mehr eingebunden und nun ist es ein fester Bestandteil des Monats. Jedes Mal treffen sie sich bei einer anderen 'Marie' daheim und bringen leckere Kuchen mit.
Die kreative und bücherliebende Lisa-Marie ist in diesem Monat dran und ist gerade dabei eine zauberhafte Kreation vorzubereiten, als das Telefon klingelt und ihre Mutter ihr völlig aufgelöst vom Tod ihres Bruders Horst erzählt.
Auch bei Anne-Marie klingelt das Telefon, doch sie hat gerade festgestellt, dass sie noch einen Kuchen backen muss für das Treffen und ist in hektischer Betriebsamkeit. Da taucht ihre Tochter Mia auf und bemerkt einen brenzligen Geruch. Das kann ja wieder nur aus dem Ofen kommen und den Resten einer aufgewärmten Pizza. Als der Geruch aber immer beißender wird, stürmen die Frauen ins Wohnzimmer und finden das Bügelbrett in Flammen. Anne hatte vergessen es auszuschalten als sie in die Küche gegangen ist. Durch die Löschaktion und den damit verbundenen Stress ignorieren sie das Telefon. Es wird schon nichts wichtiges sein.
Marie-Luise hingegen verbringt diesen Morgen in trauter Zweisamkeit mit ihrem Verlobten. Sie ist gerade dabei eine leckere Creme-Biskuit-Rolle fertig zu stellen, als ihr Zukünftiger ganz andere Dinge im Kopf hat. Das Telefonklingeln wird hierbei natürlich ignoriert. Man muss eben Prioritäten setzen.
Mit reichlich Verspätung treffen Anne und Lou bei ihrer Cousine ein und finden ihre Mütter verheult auf der Couch sitzen. Nun erfahren auch die Beiden, das Onkel Horst gestorben ist. Jemand muss sich nun um den Bauernhof und die Beerdigung kümmern, doch Helene hat nach ihrer Hüpfoperation eine Kur die in einer Woche anfängt und Katharina wollte sie dabei nicht alleine lassen. Nach einigem Hin und Her entschließen sich Lisa-Marie und Anne dazu nach dem Bauernhof zu schauen und die Beerdigung vorzubereiten. Anne braucht dringend ein paar Tage Abstand von ihrer Familie, denn seit ihr Mann Stefan neuer Chefarzt geworden ist hat er keine Zeit mehr für seine Familie. Anne fühlt sich allein gelassen.
Lisa-Marie hingegen muss wegen Bauarbeiten ihren kleinen Buchladen schließen und hat somit sowieso Zeit. Da sie weder Mann noch Kind hat, sehr zu ihrem Bedauern, findet sie sofort Gefallen an einem Ausflug ins Allgäu.
Nur Lou will sie nicht begleiten, immerhin fliegt sie mit ihrem Verlobten Christoph in die Sonne - sofern der Vulkan in Island ihr keinen Strich durch die Rechnung macht.
Doch genau das hat dieser vor. Und so sitzen ein paar Tage später die drei Cousinen in Lisa-Maries kleinem roten Käfer und tuckern Richtung Allgäu. Schon auf der Fahrt wird klar, dass Lou nicht im geringsten Lust hat sich auf dem Bauernhof die Finger schmutzig zu machen.
Na das kann ja heiter werden.
Kaum auf dem Bauernhof angekommen, machen sie Bekanntschaft mit Schwester Bonaventura, die sich in den letzten Tagen um die Tiere auf dem Hof gekümmert hat. Während Anne und Lisa-Marie sofort begeistert sind von ihr, ist Lou skeptisch. Warum kümmert sich denn eine Nonne um Onkel Horsts Bauernhof? Es gab schon immer Verbindungen zwischen dem ansässigen Orden und Onkel Horst, aber keiner ist bisher dahinter gekommen, woher diese Verbindung rührt.
Was keine der drei Frauen ahnt, in den nächsten Tagen werden sie einiges über sich selbst erfahren und merken, dass sie als Familie zusammenhalten müssen. Onkel Horst hat ein bitteres Geheimnis gehütet, dem die drei Maries auf den Grund gehen wollen. Dabei kriegen sie unerwartet Unterstützung.
Weibersommer ist mein erster Roman der Autorin Heike Wanner. Die Leseprobe hat mich eine Geschichte in eine etwas andere Richtung erwarten lassen, als es sie nachher dann doch gab. Was auf der einen Seite schade ist, andererseits aber auch gar nicht so schlimm. Heike Wanner hat einen sehr guten Schreibstil und neigt auch wenig zum Abschweifen oder ewig weit ausholen. Das ist mir gleich sehr angenehm aufgefallen. Ein wenig fehlte mir allerdings der Tiefgang. Es wird groß auf ein Familiengeheimnis hingearbeitet, das sich dann auf gerade einmal 40 Seiten zusammenfassen lässt. Da habe ich mir doch mehr erhofft. Gerade auch, weil man daraus so viel mehr hätte machen können.
Dennoch hat mich dieses Buch wunderbar unterhalten und mir einen schönen Lesenachmittag beschert. Deshalb kann ich auch nicht mehr als einen halben Stern abziehen.
Ich bedanke mich herzlich bei Vorablesen.de für die Möglichkeit dieses Buch lesen und rezensieren zu dürfen.
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