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05.

Mar 2012

~ND

Stolen / Rückkehr der Wölfin

Enthält Spoiler für Bitten / Die Nacht der Wölfin.

Was für Elena ein ganz normaler Auftrag werden sollte, endet im absoluten Chaos. Eigentlich reiste sie nach Pittsburgh um einer Spur nachzugehen, die für ihren Geschmack etwas zu viel über die Werwölfe verraten hat. Doch stattdessen erwarten sie dort weder Werwölfe oder gar Menschen, sondern Hexen, von deren Existenz sie bis dato keine Ahnung hatte. Schon bald finden sich Elena, Clay und Jeremy in der illustren Gesellschaft einiger anderer übernatürlicher Geschöpfe, wie Halb-Dämonen und Shamanen, wieder. Von ihnen erfährt das Rudel, dass sie allem Anschein nach einen gemeinsamen Feind haben und um diesen zu bezwingen, müssen die verschiedenen "anderen Rassen" ihre Kräfte und Wissen zusammenwerfen. Denn irgendjemand entführt übernatürliche Wesen, hält sie gefangen und betreibt dubiose Forschung an ihnen.
Ganz besonders scheinen sie aber hinter einem Werwolf her zu sein, was Elena schnell zu spüren bekommt. Mehrfach versucht jemand sie von den anderen zu trennen und zu entführen - bis es schließlich gelingt. Und das ausgerechnet mit übernatürlicher Unterstützung, denn es scheint Verräter unter den eigenen Reihen zu geben, die ihre Fähigkeiten an die Menschen verkauft haben.
Und tatsächlich findet Elena sich wenig später in einem unterirdischen Labor wieder, mit einigen Mitgefangenen der besonderen Art und Wächtern, die ganz eindeutig mehr wollen, als nur an ihnen zu forschen. Elena durschaut schnell, dass wesentlich mehr, als nur ihre Freiheit auf dem Spiel steht und dass diese sogenannten Forscher nicht alle nur wissenschaftliches Interesse an ihnen haben.

Auch wenn der Inhalt von Kelley Armstrongs zweiten Teil der Women of the Otherworld Reihe Stolen / Rückkehr der Wölfin auf den ersten Blick ein bisschen wild klingt, hat es mir am Ende sogar noch etwas besser gefallen, als der erste Teil.
Zum Einen liegt das daran, dass wir uns diesmal die ganzen Einführungen und Erklärungen sparen konnten. Wir kennen Elena, ihr Rudel und ihre Welt bereits und die Geschichte kann sofort richtig Fahrt aufnehmen. Auf der anderen Seite gibt es natürlich die vielen neuen Kreaturen und Charaktere, die automatisch frischen Wind mitbringen und eine völlig neue Richtung in das Geschehen bringen. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass die vielen neuen Wesen zu verwirrend oder schlicht zu viel sein könnten. Das war glücklicherweise aber keineswegs der Fall. Kelley Armstrong ist es ausgezeichnet gelungen ihren Charakteren trotz der Menge an Figuren wirklich Tiefe und Individualität zu verleihen.
Doch nicht nur die Helden sind sehr gut gelungen, auch die Bösewichte sind so wunderbar widerwärtig, dass man sie am liebsten selbst zur Strecke bringen will. Trotzdem sind diese ebenso wenig 08/15 Charaktere und nicht immer nur schwarz und weiß.

Auch wenn der finale Showdown vielleicht ein klein wenig übertrieben war, habe ich eigentlich nicht wirklich etwas an Stolen / Rückkehr der Wölfin von Kelley Armstrong auszusetzen. Im Gegenteil, es war die perfekte Fortsetzung und hat endlich mal wieder gezeigt, dass ein zweiter Teil nicht unbedingt zwangsläufig schlechter sein muss als der erste. Mit viel Action und tollen Ideen steht dieses Buch seinem Vorgänger in keiner Weise nach und leitet Elenas Geschichte in eine völlig neue Richtung.

Außerdem ebnet es den Weg für die anderen Women of the Otherworld. Wie in der Rezension zu Bitten / Die Nacht der Wölfin bereits angekündigt wechseln die Protagonisten und Ich-Erzähler in der Reihe. Im dritten Band Dime Store Magic / Nacht der Hexen wird nun erst mal die Hexe Paige die Hauptrolle übernehmen.

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