09.
Nov 2019
An diesem Wochenende ging es für meinen Mann und mich nach München. Die lit.Love warf ihre Schatten voraus und Randomhouse hatte geladen. Leider konnte ich in diesem Jahr nicht mit Moni fahren, die war aus gesundheitlichen Gründen verhindert. Somit wurde es keine Mädelsreise sondern eine Liebesromanmesse mit Ehemann ;o) Mal was Neues. Da ich ein Prachtexemplar geheiratet habe, macht er brav solche Sachen mit, wenn ich ihn darum bitte. So hatten wir nach einem recht stressigen Wochenbeginn mit zwei Lesungen also eine weite Reise vor uns.
Nach einem kürzeren Arbeitstag bin ich noch mal heim gehetzt um mich neu zu sortieren und dann zum Bahnhof zu fahren, wo wir uns treffen wollten. Es kommt ja immer anders als geplant und so stand ich etwas verloren an der Tramhaltestelle, an der nichts ging, weil sie alles abgesperrt haben für irgendeinen Botschafter, der sich partout zu dieser Uhrzeit dort rumkutschieren ließ. Ich war begeistert! Also auf zur S-Bahn, mit schwerem Koffer und Hackenschuhen eine Superidee. Irgendwann war ich also am Hauptbahnhof und habe das Restaurant gesucht. Wer schon mal den Berliner Hauptbahnhof besucht hat, weiß wie wundervoll man sich dort verlaufen kann. Ich bin dann also zum Infoschalter und die Dame schickte mich ans andere Ende - war klar.
Ich kam an und war knülle. Habe aber immerhin ein Plätzchen gefunden, schon mal bestellt und auf meinen Mann gewartet. Der kam dann auch. Ich merkte, in diesen Schuhen werde ich das Wochenende nicht überstehen, also bin ich nun stolze Besitzerin von schwarzen Sportsocken, damit ich in meinen Schuhen nicht so hin und her rutsche. Eigentlich gar nicht doof, es war nämlich saukalt ^^
Im Zug haben wir dann ewig unsere Plätze gesucht und sind in einem kuschligen Separee gelandet für 8 Leute. Dort saßen auch schon einige. Die Zugfahrt verbrachten wir lesend und strickend (also ich ;o) ), bis wir ziemlich pünktlich in München landeten. Der Weg zum Hotel war mir noch halbwegs bekannt, also ging es relativ fix. In einem kleinen Laden am Bahnhof kauften wir Süßkram und so konnte der erste Abend in München ausklingen. Bei einer Tafel Schokolade (also gut, einer halben und einigen Gummitieren) und einem sehr verwirrenden Polizeiruf 110 endete der Tag im warmen Hotelzimmer.
Der erste lit.Love-Tag war da - aber es musste erst einmal das Schlimmste für eine Frau wie mich bewältigt werden: wie male ich mir anständig Augen? Warum denken die Hotels eigentlich NIE an uns Frauen? Der Dusche musste ich erst einmal gut zureden, sie war nämlich furchtbar heiß auf mich. Nach diversen Kämpfen im Hotelzimmer waren wir herzeigbar und stürmten das Frühstücksbuffet. Dies war reichlich und füllte unsere sehr leeren Mägen. Frisch gestärkt und mit den wichtigsten Sachen bewaffnet ging es zum Verlagshaus. Für meinen Mann ein völlig neuer Weg, für mich alten Hasen im Schlaf zu bewältigen ^^
Dieses Jahr war der Haupteingang allerdings gesperrt und wir mussten über die Außentreppe in den Keller wandern. Nun ja, man muss ja eh runter zur Garderobe, es bot sich also an. Wir erhielten unsere Bändchen, ein Programmheft und einen Gutschein für eine Goodie Bag. Dieses Jahr war das nämlich anders als sonst. Man holte sich die Tasche am Ende des Tages ab, da sie wirklich reichlich gefüllt war und dadurch ziemlich schwer. Eigentlich also nicht doof, dass man sie am Ende bekommt und dann damit gleich ins Hotel wandert. Auf der anderen Seite wollte ich sie als Transportbehältnis für neue Bücher benutzen. Nun ja, die Frau von heute hat vorgearbeitet und natürlich einen Stoffbeutel dabei =o)
An diesem Wochenende sollten dann doch wieder einige Bücher in den Bestand wandern.
Da mein Mann ja völlig unbedarft ist was Liebesromane angeht, ist so ein Event für ihn ein bisschen wie ein Ausflug in eine andere Welt. Also hat er sich von den Titeln im Programmheft ansprechen lassen und sich auf den Weg zur Lesung zur 'Weingut-Reihe' von Marie Lacrosse gemacht. Ich habe mich derweil zum ersten Talk begeben 'I'll stand by you - Die Bedeutung von Freundschaft im Liebesroman'. Hier saßen Adriana Popescu, Manuela Inusa, Meike Werkmeister und Anne Freytag auf der Bühne und haben sich über die verschiedenen Arten der Freundschaft ausgetauscht. Allen war gleich - Freundschaft im Roman ist immer wichtig! Schließlich sollen die Figuren im Liebesroman sein wie Du und ich. Normale Menschen, die das Glück haben die Liebe zu finden. Oder zumindest eine besondere Beziehung. Wer sagt schließlich, dass eine Freundschaft keine Beziehung ist? In vielen Büchern ist somit nicht einfach eine Freundschaft wichtig, oftmals geht es ohne die beste Freundin oder den besten Freund nicht. Da geht es um den Austausch untereinander, gute Ratschläge, eine Schulter zum Ausheulen oder auch um den berühmten Tritt in den Hintern wenn mal wieder alles festgefahren ist.
Für alle 4 Damen sind Freundschaften mit das Wichtigste. Ob es nun die Sandkastenfreundin ist, eine Freundin aus einer schwierigen Zeit oder aber auch der beste Freund den man am Ende als Lebenspartner wählt.
Gerade in Zeiten von Social Media und vor allem bei AutorInnen kommen besondere Beziehungen dazu: die teilweise Zweckgemeinschaft zwischen Autor und Leser / Blogger. Natürlich gibt es auch hier Freundschaften die sich entwickelt haben mit der Zeit, dennoch fehlt oft der persönliche Bezug zu den Personen am anderen Ende der Leitung. Während der Autor eine gewisse Distanz bewahrt, da die Personen im Roman nun einmal frei erfunden sind und nicht das eigentliche Leben des Schreiberlings darstellen (zumindest meistens nicht) haben viele Leser das Gefühl den Autor richtig kennen zu lernen, nur weil sie das Buch gelesen haben. Ein Trugschluss, der zu Missverständnissen führen kann. Generell sind sich alle einige, eine wahre Freundschaft braucht nicht viele Worte sondern oft einfach nur Taten. Ein verzweifelter Anruf und der Gegenüber springt auf? Hier teilt sich die Spreu vom Weizen.
Ein, wie ich finde, wichtiges Thema, denn gerade heute in dieser furchtbar schnelllebigen Zeit geht gerade die Zeit mit den wirklichen Freunden oft unter. Ein Geburtstagsgruß per SMS/WhatsApp statt eines Anrufes oder eine liebe Karte? Für die Autorin Adriana Popescu ein NoGo.
Fotos habe ich hier leider nicht machen können.
Als nächstes stand auf der großen Bühne ein Talk mit Katherine Webb an. Sie erzählte von ihrer Heimat, von den Settings ihres Romans und von vielen kleinen Dingen die ihr so passiert sind. Ich muss gestehen, hier habe ich viel ausgeblendet, weil ich die meisten Sachen schon gehört hatte als sie das letzte Mal auf der lit.Love war.
In ihrem neuen Roman geht es um einen verschwundenen Jungen zu Zeiten des zweiten Weltkrieges. Schon einmal ist ein Kind verschwunden und Jahre später will Frances, die Protagonistin der Geschichte, herausfinden, was damals wirklich passiert ist.
Heute ist es sehr schwer sich vorzustellen wie es damals war und viele der Zeitzeugen können nichts mehr dazu sagen. Sie selbst hat viel in Bath recherchiert und sich mit ihrem Vater unterhalten, der sich noch an die Geräusche erinnern konnte, als die Bomben fielen.
Ich muss gestehen, dass diese Bücher nicht so mein Beuteschema sind. Das liegt einfach daran, dass es viel zu traurig, furchtbar und tragisch ist und ich eher der Mensch fürs Fluffige bin.
Deshalb habe ich mich dann auch bald zum nächsten Termin begeben.
Mein Mann wollte sich nun ein wenig unterhalten lassen von Brenda Strohmaier und ihrem Buch 'Nur über seine Leiche'.
Auf der kleinen Bühne stand der nächste Talk 'Vanille in der Luft & Himbeeren auf der Zunge - Wenn ein Roman alle Sinne anspricht' an. Die drei Autorinnen Kristina Valentin, Manuela Inusa und Persephone Haasis haben alle Bücher auf den Markt gebracht, in denen ein sinnlicher Duft oder ein erinnerungswürdiges Kraut die Hauptrolle spielen. Kristina Valentins Buch Garten der Wünsche (Amazon-Partnerlink*) dreht sich um einen Garten voller Blüten, Kräuter und Düfte. Hier werden die verschiedenen Jahreszeiten aufgenommen, denn jede hat ihren eigenen Zauber und natürlich auch ihre eigenen Blüten. Ihr Buch bringt zwei Menschen unterschiedlichster Artin eben diesem Garten zusammen. Hier findet die verzweifelte Romy einen Platz um über ihr Leben und ihre Sehnsüchte nach zu denken. Zudem lernt sie Klara kennen, die nach dem Auszug ihrer Sprösslinge nicht so recht weiß wohin mit sich. Beide haben einen Wunsch, eine Sehnsucht und in diesem Garten sollen sie wenn nicht die Lösung, dann den Schubs in die richtige Richtung finden.
Manuela Inusa verführt uns mit Wintervanille (Amazon-Partnerlink*) nach Kalifornien. Eine junge Frau, eine Vanille-Farm und die Frage nach der Zukunft. Sie hat kaum Zeit sich um sich selbst Gedanken zu machen, wünscht sich aber Liebe in ihrem Leben. Ihre beste Freundin will helfen, kann aber weder Mr. Right noch eine Lösung für ihre Farm aus dem Ärmel schütteln und so liegen spannende Lesestunden vor uns. Der Roman ist im Herbst/Winter angesiedelt, was zum Teil auch dem Erscheinungstermin im November geschuldet ist. Trotz allem passt Vanille wunderbar zu Weihnachten, wenn auch Weihnachten nicht so recht nach Kalifornien.
Persephone Haasis hat dagegen ein richtiges Sommerbuch geschrieben. In Ein Sommer voller Himbeereis (Amazon-Partnerlink*) geht es um Himbeeren, um Eis und die Angst vor dem Scheitern. Die Protagonistin ist Eisverkäuferin der alten Schule, ihr Eis ist etwas Besonderes, denn es weckt in jedem der es probiert eine andere Erinnerung an eine vergangene, schöne Zeit. Ihr Eisladen steht vor dem Verkauf und sie versucht alles um eine Lösung zu finden - schließlich ist Eis ihr Leben.
Und wir wissen - Eis geht immer! Egal ob Sommer, Herbst oder Winter, mit der richtigen Sorte versinken auch wir im Strudel der Gefühle. Schlimm ist es da nur, wenn keines im Haus ist. Persephone hat erzählt wie spannend ihre Recherche war und dass sie - natürlich - auch ganz viel Zeit in Eisläden verbringen musste. Ein Jammer ;o)
Es war ganz lustig, dass die Verlagsmitarbeiter den drei Damen nicht gesagt haben, wer denn mit seiner Buchvorstellung beginnen darf. Stattdessen gab es 3 Samtbeutelchen mit Duft und Nummer versehen. Nun mussten sie die Düfte nur noch den Büchern und somit sich selbst zuordnen. Das war mal eine andere Art der Reihenfolgenbenennung und für uns Zuschauer recht unterhaltsam. Schade, dass wir nicht an den Samtbeutelchen schnuppern konnten.
Wir erfuhren wie es zu den Romanen gekommen ist, das für alle drei Autorinnen die Sinne wichtige Begleiter in ihren Büchern sind und auch, dass jede sich damit einen Traum erfüllen konnte. So hatte Kristina Valentin endlich die Chance ihr gesammeltes Fachwissen an Pflanzen, am Gärtnern und der besonderen Gabe der Natur weiter zu geben, während Manuela Inusa endlich ein Romansetting in Kalifornien verwirklichen konnte.
Und Persephone Haasis liebt einfach Himbeereis und sammelt nun - wie auch ihre Romanfiguren - Himbeereismomente.
Nun knurrte auch mir der Magen und ich begab mich zum Futtertrog. Die Schlange war elendig lang und die Auswahl am Ende eher mau. Aber ich bin gefüttert worden und das war das Wichtigste. Nun war es an der Zeit die kleine Verlagsbuchhandlung zu besuchen. Nach dem Talk wollte ich mir einige Bücher kaufen und tat dies auch:
Die Bücher wollten natürlich auch signiert werden und so schleppten wir sie mit uns rum. Mein Mann und ich besuchten die nächste Lesung 'Pasta d'Amore' mit Lucinde Hutzenlaub. Sie erzählte erst ein wenig von sich und ihrem Buch und begann dann ziemlich viel daraus vorzulesen.
Der kleine Raum war lüftungsmäßig nicht ganz so ideal und so war es gerade nach dem Mittagessen doch für einige Menschen schwierig bei der Sache zu bleiben. Eine ältere Dame in meinem Blickfeld lehnte jedenfalls bald mit offenem Mund und geschlossenen Augen an der Wand. Nun ja, beim Applaus am Ende war sie wieder wach ;o)
Leider sprach uns das Buch jetzt nicht so recht an, da die Protagonistin doch sehr unter dem Pantoffel der Familie steht. Ich glaube da würde ich beim Lesen viel zu schnell wütend werden ;o)
Die Wege meines Mannes und mir teilten sich erneut. Er ging zur nächsten Lesung 'Ich habe jetzt genau das richtige Alter - muss nur noch herausfinden wofür' von Adrienne Friedlaender und ich wollte mir mal anhören was es so zum Thema 'Sharing is caring: Wie Autoren ihre Bücher online promoten' zu sagen gab. Hier trafen sich Adriana Popescu, Meike Werkmeister, Persephone Haasis und die Bloggerin Josephine Wismar um sich darüber auszutauschen wie wichtig der Umgang mit Social Media, mit Bloggern, im Verlag und auch untereinander ist. Gerade junge AutorInnen - bzw. frische - sind auf die Social Media-Kanäle angewiesen. Sie brauchen erst eine gewisse Reichweite und einen Bekanntheitsgrad um auch gesehen zu werden. Das läuft in den meisten Fällen mit direkten Kontakten zu Bloggern oder über Events zur Veröffentlichung ihrer Bücher.
Da liegt es immer beim Verlag was er machen kann/will und wen er so findet. Auf der anderen Seite ist es auch nicht schön, wenn bereits bekannte AutorInnen davon berichten, dass sie beleidigt und zum Teil sogar bedroht werden.
Das geht natürlich gar nicht! Wenn einem nicht gefällt was Autor XY schreibt, dann liest man es nicht - fertig. Vielleicht sind es aber auch Menschen, die glauben den Autor richtig gut zu kennen, auf Grund seiner Bücher. Das Thema hatten wir am Morgen schon einmal beim Talk zu den Freundinnen. Und auch hier kam das Gespräch noch einmal auf die Beziehung zu den Menschen am anderen Ende der Leitung. Es versteckt sich leicht hinter einer anonymen IP-Adresse, deshalb hat Adriana Popescu viele ihrer Social Media-Kanäle still gelegt. Es lebt sich so zum Teil freier, auch wenn sie weiß, dass es für die Verbreitung neuer Werke hilfreich wäre, fleißig zu posten. Aber dafür hat sie inzwischen eine treue Leserschaft die das für sie ganz von selbst übernehmen ;o)
Für Persephone Haasis ist diese Welt gerade noch sehr neu und aufregend. Wie viel sie dort von sich preis gibt liegt ja ganz bei ihr.
Aber auch wir Blogger haben es nicht immer leicht. Zu Beginn ist man fleißig dabei, schaut auf die wachsende Zahl der Follower bei anderen Seiten und setzt sich selbst unter Druck allen gerecht zu werden. Andere posten jeden Tag - man selbst muss das auch unbedingt. So ein Blödsinn. Aber das muss man erst lernen. Klar bringt es Autoren vor allem dann weiter, wenn regelmäßig von ihnen und ihren Büchern berichtet wird, aber der Zugzwang führt oft zur Blockade.
Unter Stress funktionieren auch wir Blogger nicht ;o)
Wichtig ist in jedem Fall das Miteinander und hier vor allem der Tonfall. Ich finde das Thema sehr wichtig, denn wie ihr sicherlich bemerkt habt, ist auf diesem Blog nicht mehr so viel los wie früher. Das liegt halt auch einfach am Leben, das immer den Vorrang hat.
Aber solche Events wie an diesem Wochenende sind natürlich auch schön und davon berichte ich furchtbar gerne =o)
Da ich gerade so schön im großen Saal saß, blieb ich auch gleich sitzen. Es sollte ein Podcast folgen, den Penguin regelmäßig veranstaltet 'Penguin lädt ein'. Heute gab es eine Liveaufzeichnung und wir Zuhörer mittendrin. Wie spannend. Ich habe selbst Podcasts seit kurzem für mich entdeckt und werde wohl auch den von Penguin jetzt abonnieren =o)
Alle 2 Wochen gibt es spannende 30 - 45 Minuten mit einem anderen Menschen aus dem Verlagswesen. Dieses Mal saßen auf der Bühne Maria Nikolai, deren zweiter Roman um die Schokoladenvilla erschienen ist und Persephone Haasis mit ihrem Sommerroman rund ums Thema Eis. Somit hatten wir einen modernen historischen Roman und einen Gegenwartsroman.
Beide Autorinnen berichteten von ihren Recherchen und stellten fest, dass sich diese bei den unterschiedlichen Arten der Romane durchaus im Aufwand unterscheiden können. So konnte Persephone in Eismanufakturen gehen und sich die Prozesse einfach zeigen lassen, sie hatte freie Hand beim Schauplatz und konnte sich so ganz auf ihre Person Pauline stürzen.
Bei Maria Nikolai war das etwas anders. Ihr Roman spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in Stuttgart. Dort hat sich seither viel getan. War Stuttgart eins die Schokoladenhauptstadt Deutschlands, sind viele große Firmen zwischenzeitlich in andere Städte gezogen.
Bei ihr müssen die Straßennamen übereinstimmen, selbst das Wetter an Tag X im Jahr Y muss herausgefunden werden. Sie hat die Chance aus einem großen Datenpool zu schöpfen und doch ist es ein großes Puzzle, das am Ende ein harmonisches Gesamtbild ergeben muss.
Auch kam hier wieder die Zusammenarbeit mit Bloggern zur Sprache, die Bindung zu einzelnen Personen und die Möglichkeiten die sich hier ergeben können.
Das Schlimme am Ende dieses Programmpunktes war, dass ich unbändigen Appetit nach Schokolade mit Himbeeren hatte und somit weiß, was ich demnächst in meiner Küche anstellen werde ^^
Am Ende konnte ich mir noch das Buch von Persephone Haasis unterschreiben lassen und bin natürlich gespannt wie es ist und was am Ende aus Pauline und ihrem Laden wird.
Der letzte Talk an diesem Tag führte meinen Mann und mich wieder zusammen zur kleinen Bühne. 'A long way home ? von der ersten Idee bis zum fertigen Buch' sollte uns die verschiedenen Stadien einer Geschichte auf dem Weg zum fertigen Buch aufzeigen. Nun, der Beginn beschäftigte sich viel mit den einzelnen Arbeiten, die das Podium in seinem Alltag auf dem Tisch hat. Da hatten wir die Autorin, die natürlich viel zu schreiben hat, die Agentin, die das Buch an den Verlag bringen will, die Lektorin, die aus der Geschichte das Beste herausholt und die Grafikerin, die ein schönes Kleid für die Geschichte finden muss.
Wir erfuhren, dass Lena Kiefer schon länger versuchte ihr Jugendbuch 'Ophelia' an den Verlag zu bringen und bei Gerlinde Moorkamp mit der unaufgeforderten Übersendung der ersten 20 Seiten offene Türen einrannte. Die Literaturagentin war zu Beginn gar nicht angetan, bis sie begann zu lesen. Ab da war es nur eine Frage der richtigen Leitung. Natürlich beginnt dann erst der eigentliche Prozess und so musste sich Lena Kiefer ein wenig gedulden, bis sich dann die Ereignisse überschlugen. Der Verlag war angefixt von der Geschichte um 'Ophelia' und plante die Veröffentlichung der Trilogie innerhalb eines Jahres. Fluch und Segen zugleich - aber sie hat es geschafft. Die Bücher laufen sehr gut und auch wir sind neugierig geworden. Am nächsten Tag sollte es eine Lesung geben, die stand bei meinem Mann nun auf dem Plan.
Der erste Tag der lit.Love neigte sich dem Ende und nun konnte gequatscht und gesoffen werden ;o) Die Bar wurde eröffnet und zur Feier des Tages gab es einen Apfel-Punsch der aus dem Kochbuch zur Serie Downtown Abbey stammte. Die alkoholfreie Variante war allerdings etwas fad.
Ich hatte nun die Chance noch ein paar meiner an diesem Tag erbeuteten Bücher mit einer Unterschrift verzieren zu lassen und fiel zunächst über Kristina Valentin her. Diese wurde gerade von der lieben Alex okkupiert - das nutzte ich schamlos aus und stellte mich dazu ;o)
Buch zwei hatte also auch bekommen, was es wollte. Nun fehlten noch zwei weitere. Tatsächlich wollte Alex noch zwingend Beth O'Leary finden um sich ihr Buch unterschreiben zu lassen. Wir fanden sie dann auch vor der Bar und sie war so nett auch gleich noch mein Buch zu unterschreiben. Alex ließ es sich nicht nehmen uns beide zu fotografieren. Also herzlichen Glückwunsch - es gibt ein weiteres Bild von mir auf diesem Blog *ts*
Um alle vier Bücher am nächsten Tag gleich in den Koffer stopfen zu können, brauchte ich nun noch eine Unterschrift von Manuela Inusa. Ich habe mir ja vorgenommen alle ihre Bücher einmal zu besitzen, aber da muss ich noch etwas sammeln. Ihr neuestes Werk durfte jedenfalls nicht fehlen.
Während mein Mann mich eine Weile allein weiter suchen ließ, stand ich wieder vor der Grafikerin aus dem letzten Talk und fragte sie gnadenlos aus. Was mir halt auffällt, sind die vielen sehr ähnlichen Cover. Sie hatte erzählt, dass man sich am Trend orientiert und dafür auf Pinterest und Instagram schaut, was gerade gut geht und von den Leuten gekauft und gezeigt wird. Ich finde das gerade schade, wäre es doch sicher nicht verkehrt sich hier von der Masse abzuheben. Auch fand ich es spannend mal zu fragen warum so viele Reihen in den gleichen Farben gestaltet werden - rot, blau, grün. Das sind laut ihrer Aussage geschlechterneutrale Farben. Nun ja, rot und blau sind ja doch oftmals verschiedenen Geschlechtern zugeordnet, aber grün ist definitiv neutral. Ihr sei das bisher noch gar nicht so aufgefallen, aber nachdem ich ihr einige Reihen aufgezählt habe, kam sie zu dem Schluss, dass es so besser wäre als Teile der Reihe pink zu gestalten ;o) Da hat sie natürlich auch wieder Recht.
Als mein Mann zurück kehrte, hatte ich ihr genug Löcher in den Bauch gefragt und wollte sie ihrem Feierabend überlassen, also sind wir zur Garderobe. Hier habe ich dann doch noch Manuela Inusa entdeckt, die mir mein Buch signiert hat. Hach, ich war begeistert! Die Frau ist einfach Zucker. Zumindest so, wie ich sie bisher kennengelernt habe ;o) Ich bin schon total gespannt auf die neue Reihe. Noch habe ich aber ihre Valerie-Lane-Reihe nicht gelesen. Das folgt bald, denn ich werde demnächst die fehlenden Bände beim Buchdealer meines Vertrauens bestellen.
Nun konnten wir auch unsere Gutscheine für die Goodie Bags einlösen und wussten nun auch, warum wir sie erst am Ende bekamen. Himmel waren die schwer. Da hat sich der Verlag echt was einfallen lassen. Bevor wir ins Hotel zurück zitterten fielen wir bei Monis und meinem Stamminder ein und aßen gut gewürztes Abendbrot und davon reichlich. Hier saßen wir neben einer lustigen Damenrunde, die interessiert auf unsere Beutel äugten. Wir kamen ins Gespräch und sie berichteten, dass sie jetzt das zweite Jahr in Folge in nach München kamen um am Sonntag die lit.Love zu besuchen. Wir würden uns also am nächsten Tag wieder sehen =o) Danach zitterten wir nicht mehr nur in der kalten Luft, wir rollten auch zurück zum Hotel.
Damit endete der erste Tag in München - ohne Polizeiruf, dafür mit vollem Bauch und dem Wissen, morgen war ein neuer Tag voller Literatur.
Hier geht es weiter zu Tag 2 - lit.Love 2019 in München am 10.11.2019
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