19.
Mar 2016
Und da war er - der dritte Messetag, unser letzter. An diesem Tag wollten wir ein wenig später losfahren. Hätten wir mal daran gedacht, dass es dank Ferienbeginn doch etwas voller auf den Straßen ist. Nun ja, man kann halt nicht an alles denken.
So begaben wir uns wieder auf den Weg nach Leipzig. Die beiden anderen Mädels waren schon ewig vorher losgefahren und wir tuckerten über die fast sonnige Autobahn. Man merkte schon, dass in Berlin die Ferien begonnen hatten und Gott und die Welt unterwegs war. Auch eine Menge Idioten - wie immer also.
Unsere Ankunftszeit verzögerte sich immer mehr, so dass wir statt 10:20 Uhr erst um 10:50 Uhr auf den Parkplatz fuhren. Ich sprang samt Beutel aus dem Auto und hechtete sofort los Richtung Halle 4. Hechten war das richtige Wort - es war Samstag. Auf der Buchmesse ist der Samstag immer der Hauptverkehrstag und so war es in der Manga-Halle schon etwas schwieriger mit dem Durchkommen. Aber ich hatte ein Ziel - die Messebuchhandlung. Dort war ich nämlich mit Dagmar Helene Schlanstedt und ihrer Tochter verabredet. Mit letzter Kraft kam ich an und drapierte mich neben dem Eingang. Gut, soweit war ich schon mal. JK musste noch den Wagen parken und die Schuhe wechseln. Irgendwann vibrierte meine Hosentasche - Dagmar. Sie würde mich nicht finden. Da sie aber schon nah war, brauchte sie nur eine Richtung und schon stand sie samt jüngerem Abbild neben mir. Es wurde eine Runde geflauscht und ein bisschen geplauscht. Die obligatorischen Kekse wechselten den Besitzer und auch ich bekam etwas. Himmel, damit hatte ich ja nun gar nicht gerechnet. Es schnüffelte sehr lecker und stellte sich als Seife heraus. Wie toll!
Vielen lieben Dank an dieser Stelle auch noch einmal =o)
Kurz darauf erschien dann auch meine bessere Hälfte. Nach dem Termin sind wir wieder zum Stand von Droemer Knaur gewandert, schließlich hatte ich ein Buch von Nina George am Tag zuvor erhalten und das wollte schlichtweg signiert werden.
Zunächst stand dort aber Elena Uhlig an einem Tisch und signierte fleißig ihr Buch. Sie quatschte munter mit jedem drauf los und war einfach nur herzlich. Ich schoss ein paar Fotos und habe mich dann kurz mit meiner Ma kurzgeschlossen. Ja, sie hätte gern das Buch. Na prima, also in die Schlange gestellt, Buch bezahlt, grandiosen Beutel dazu bekommen und dann gelauert. Jeder bekam von ihr etwas ins Buch geschrieben und dazu eine Süßigkeit, die den jüngeren Lesern wohl unbekannt sind - Schleckmuscheln. Na, wer kennt sie noch? Hand heben, dann weiß ich genau, dass ihr keine 12 mehr seid ;o)
Mein Mann verließ mich hier und rannte zu Kai Meyer um unsere Bücher zu signieren.
Ein Stand weiter posierten Michael Kobr und Volker Klüpfel stilecht im Liegestuhl für Fotos. Aber auch der Stand war niedlich und ich konnte von beiden ein Foto machen.
Dort lief ich dann auch der Dani von Literaturschock über den Weg. Ich hatte sie ja am Abend zuvor schon erspäht, aber da war sie zu schnell weg. Nun hatten wir aber kurz Zeit zu plauschen. Und wie es der Zufall so wollte, fanden wir auch Nina George. Sowohl Dani als auch ich wollten eine Signatur und ein Foto - also gab es eine Kombination =o)
Weiter ging es für mich zur Lesung und anschließenden Signierrunde von Kiera Brennan. Ich hatte von ihr ja bereits Distel und Rose gelesen und hatte dieses Buch ebenfalls im Schrank stehen. Also kamen beide mit nach Leipzig und ich konnte sie mir unterschreiben lassen. Natürlich gab es dazu noch ein Foto von der Autorin mit ihrem Werk.
Weiter ging es zum Heyne-Fantasy-Bloggertreffen. Hier wollte ich mir fix das neueste Buch von Bernhard Hennen unterschreiben lassen, der nicht allzu lange anwesend sein würde, da er im Anschluss eine Lesung hatte. Das hatte er uns bereits am Tag zuvor verraten und so waren wir vorbereitet. Wir plauschten noch ein wenig über die Chance als deutscher Autor auf dem internationalen Markt erfolgreich zu sein und waren erstaunt wie schwer es einem da gemacht wird. Der amerikanische Buchmarkt ist erschöpft und braucht eigentlich keine weiteren Autoren aus anderen Ländern, so ist die Chance hier einen Fuß in die Tür zu kriegen sehr schwierig. Also bleibt er beim deutschen Markt. Da sind gerade auch die Fantasy-Autoren unter sich sehr kollegial miteinander und zicken sich nicht an. Das ist schön zu hören - schließlich sind wir Leser für alle da und freuen uns über immer neue Werke von altbekannten und auch neuen Autoren.
Ein Stückchen weiter erspähte ich auch schon den nächsten Autor von dem ich Bücher bei hatte - Peter V. Brett. Nach seiner Lesetour durch Österreich und Deutschland war in Leipzig der Abschluss geplant und ich konnte somit die ersten beiden Bücher seiner Reihe signieren lassen. Er sprach nicht sehr viel, aber ich auch nicht ^^ Irgendwie fiel mir einfach nichts ein und ich hoffe doch sehr, dass andere Leser weit interessanter waren als ich.
Bevor die ganzen Fantasy-Autoren den Stand von Random House fluteten, konnten wir noch den liebenswürdigen Choleriker Detlef Steves entdecken. Er saß dort mit Mitarbeitern des Verlages zusammen und ich hätte gern ein Foto gemacht. Aber er war dann nach dem Gespräch weg. Da seine Lesung erst eine Stunde später beginnen sollte und ich auch einfach nur ein Foto wollte, sind wir wieder ein bisschen durch die Gegend gelatscht. Ich hatte noch ein Buch von Nicole Gozdek dabei und so suchten wir den Stand des IVI-Verlages, bis uns aufging, dass es sich hierbei um den Jugendbuchverlag von Piper handelt. Muss man ja auch wissen. Ich dachte mir, vielleicht treffen wir die Autorin ja am Stand, dann könnte ich mir das Buch signieren lassen. Sie hatte später am Nachmittag noch eine Lesung, aber wir hatten ja ein Date in der Stadt und wollten auch gern noch etwas essen. Das wäre dann einfach zu stressig geworden. Also einmal umgeschaut und gefragt. Nein, sie war zwar gerade hier, ist nun aber weg. Wo wissen sie nicht. Gut ... da ich überhaupt nicht wusste wie sie ausschaut, habe ich erst einmal gegooglet. Aha, gut. Vielleicht würde sie uns ja so über den Weg laufen.
Also machten wir uns wieder auf die Socken. Wir schlichen bei der Autoren- und Bloggerlounge vorbei, schauten ob wir etwas Spannendes zu essen fanden (nein) oder noch jemand entdeckten, den wir kannten. Nö. Tja, also dann zur Lesung von Detlef Steves.
Der Lesebereich war gut gefüllt und man hörte ihn schon erzählen. Er las nicht aus seinem Buch vor - schließlich könne man das ja selbst lesen - sondern erzählte lieber ein wenig von seinen Erlebnissen. Unter anderem auch von der überraschenden Fahrt nach Paris und dem 'leichten' Aufstieg am Eifelturm.
Er war ganz in seinem Element und quatschte frei von der Leber weg.
Ich schoss ein Foto von ihm und dann konnte es für mich auch schon weiter gehen. Da ich die Stories bereits aus dem TV kannte und der Platz am Rand nicht ganz so bequem war, haben wir uns weiter durch die Hallen bewegt. Wir versuchten es noch einmal am Piper-Stand, aber die Autorin Nicole Gozdek war noch nicht wieder aufgetaucht. Hm. Schade, es war unsere letzte Station. So machten wir ein Päuschen, sahen Markus Heitz noch einmal und futterten unsere mitgebrachten Snacks.
Schräg gegenüber nahm eine Dame Platz, die der Autorin ähnlich sah. Aber kurz darauf wurde mit die Sicht versperrt. Hm, also Buch ausgepackt und vorsichtig angepirscht. Ja, sie war es. Es tat mir zwar leid, dass ich sie so einfach überfiel, aber ich glaube so ganz aufdringlich war ich nicht. Ihre Eltern schauten sich gerade am Stand um und sie signierte mir mein Buch. Danach erzählte sie ein wenig über ihr Buch und ich bin schon ganz gespannt wie es wohl sein wird =o)
Danach waren wir durch für den Tag und es war noch nicht mal halb vier. Nun gut, genug Zeit um etwas zu futtern. Ich wollte mich noch einmal in der Halle 2 umsehen und so sind wir dort auch noch kurz hin. An einem kleinen Stand blieb ich dann kleben. Der Burgenwelt Verlag hatte den letzten Stand in der Reihe gegenüber der Leseinsel und dort standen 3 Leute rum. Man kam so ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass der Verlag von einem Pärchen geführt wurde. Der Burgenwelt Verlag beschäftigt sich mit historischen Büchern und wird von der Dame geführt. Dazu gibt es noch den Eridanus Verlag, der wiederum ihrem Mann gehört. Hier gibt es SciFi soweit das Auge reicht. Allerdings ist das jetzt nicht mein bevorzugtes Genre. Also habe ich mich an den historischen Teil gehalten und wurde von der Autorin Tatjana Stöckler über ihre Bücher informiert. Das klang so spannend, das sich gleich mal eins adoptiert habe. Mein erstes Messebuch! Ich wurde dann noch auf ein Gewinnspiel aufmerksam gemacht und dann wollte JK doch endlich weiter. Ihm taten die Füße weh. Gut, also durch Halle 1, die inzwischen ganz schön eingesaut war, ging es raus zum Parkplatz.
Wir fuhren Richtung Innenstadt und suchten krampfhaft ein Parkhaus. Die Beschilderung in Leipzig lässt wirklich zu wünschen übrig! Nach einigem Rumgekurve fanden wir dann schließlich ein Parkhaus, das 24h offen hatte. Na prima. Wir wussten ja noch nicht wie lange die Lesung gehen wird. Hätten wir vorher gewusst was für ein Stress das Parkhaus noch werden würde, hätten wir ein anderes gesucht *grmpf*
Aber zunächst haben wir uns sortiert und sind zum Italiener Rizzi aufgebrochen. Hier hatten wir beim letzten Mal schon gegessen und damals war es gut. Dieses Mal war ich allerdings weniger begeistert. Nun ja, ich hatte also immerhin etwas im Magen.
An diesem Abend stand für JK eine Lesung von Thomas Krappweis auf dem Programm und bei mir die Lesung von Kate Morton. Beide fanden in unterschiedlichen Läden statt, die nur knapp 50m auseinander lagen. Sehr praktisch. Wir hatten aber noch Zeit und sind so erst einmal zu Hugendubel, wo Kate Morton lesen würde. Allerdings stand sie nirgends dran - jedenfalls nicht da, wo wir geschaut haben. Hm, komisch. Also haben wir eine Dame gefragt. Oh doch, die liest um 20:15 Uhr. Äh ... ich hatte mir 19 Uhr notiert. Auweia. Das war ja noch viel Zeit. 3h um genau zu sein. Dann hätte ich ja bequem mit JK mitgehen können, aber sie meinte gleich, 'Bleiben sie hier, setzen sie sich, wird sicher voll und so viele Leute können wir nicht rein lassen.' Hm, okay.
Wir sind also einmal durch die Buchhandlung durch und im oberen Stockwerk fanden wir eine kleine Bühne und davor Stühle. Im 30-Minuten-Takt stellten sich hier Leipziger Verlage vor. Naja, dann habe ich mich also dort hingepflanzt und JK ist rüber zu Kaufhof.
Spannend war der Gang in die gekachelten Räume. Die WC-Türen sind mit einem Automaten versehen, der 20Cent frisst, damit man abschließen kann. Soweit so gut - ich hatte aber nur 10Cent oder 50Cent. Und viele andere hatten wohl gar keine Lust was zu bezahlen. Also stand draußen immer eine Schmiere ^^ So geht es natürlich auch.
Dann habe ich mir wieder einen Platz gesucht und kurz darauf kam JK. Er hat den Autor bereits vorher getroffen und konnte sich seine Sachen signieren lassen. So blieb er lieber bei mir. Auch gut. Nachdem der nächste Vortrag durch war, haben wir uns nach ganz vorn gesetzt. JK bewachte die Beutel und ich schlenderte durch die Buchhandlung. So kaufte ich tatsächlich noch ein weiteres Buch und zwei Werke für die Handarbeit =o)
So langsam näherte man sich der letzten Vorstellung und die hatte es in sich. Eine ältere Dame las aus ihrem Buch vor in dem es um die Zeit 1940 in Warschau ging. Sehr bedrückend, sehr düster und ziemlich brutal. Sie las gut und der Schreibstil war auch wirklich gut, aber danach hatten wir alle eine Gänsehaut, die nicht positiv stimmte.
Dann wurde umgebaut und es kam zur letzten Veranstaltung an diesem Abend. Nach einer kurzen Anmoderation durch einen Mitarbeiter der Buchhandlung, wussten wir, dass es ca. 250 Leute waren, die auf Kate Morton lauerten und selbige dann auch stürmisch begrüßten. Gemeinsam mit der Moderatorin des Abends Margarete von Schwarzkopf und der Schauspielerin Esther Schweins kam sie auf die Bühne und nahm Platz.
In der ersten halben Stunde wurde eher ein Interview geführt und die Autorin zu ihrem Leben und ihren Werken befragt. So erfuhren wir, dass sie in Australien aufgewachsen ist und dort nie Schnee erlebt hat. Und weil sie England so liebte, haben ihre Romane alle einen Schauplatz auf der feuchten Insel. Seit kurzem lebt sie auch in London und ist ganz angetan. Ich bezweifle allerdings, dass sie dort viel Schnee erleben wird ;o) Aber sie war so süß in ihrer Art, das wir alle mit einem Dauergrinsen im Gesicht rumsaßen und ihr andächtig lauschten.
Esther Schweins hat bereits 4 Hörbücher der Autorin vertont und hat uns sogleich bewiesen, wie gut sie das kann. Sie las einen Teil aus dem deutschen Buch The Lake House / Das Seehaus (Amazon-Partnerlink*) vor und im Anschluss las Kate Morton einen Teil aus dem Original vor. Ich war erstaunt wie gut sie das machte. Sie lebte in der Betonung richtig auf und wir hatten sofort Bilder im Kopf.
Ein weiteres kurzes Interview und auch Fragen an Esther Schweins trennten uns von einem erneuten Abschnitt aus dem Buch.
Es waren inzwischen fast 2 Stunden vergangen und man merkte Esther Schweins an, dass sie davon nicht ganz so angetan war. Sie wollte wohl einen Zug kriegen, aber dafür war es zu spät. Schade, das brachte sie ein wenig um Sympathiepunkte.
Im Anschluss durfte man natürlich noch Bücher der Autorin erwerben und sich diese signieren lassen. Kate war wirklich goldig, plauderte mit den Leuten und lächelte wundervoll in die Kamera.
JK hatte das Cover von 'Mara und der Feuerbringer' dabei, in dem Esther Schweins mitspielt und hat es sich von ihr unterschreiben lassen. In der Zwischenzeit gesellte ich mich zu Kerstin Pflieger die ich vorher schon erspäht hatte. So trifft man sich wieder =o) Wir flauschten uns noch kurz und dann ging es zurück zum Parkhaus. Ich machte mich mit dem Ticket auf zum Automaten und blechte artig den Tagesbeitrag. Danach sortierten wir uns kurz und wollten das Parkhaus verlassen. Die Betonung liegt hier auf wollten.
Denn das Lesegerät an der Schranke konnte das Ticket plötzlich nicht mehr lesen. Na große klasse. Also aus dem Weg gefahren, weil andere ja auch raus wollten. Noch mal zum Automaten zurück. Ticket nicht lesbar. Ich dachte ich spinne! Keine 3 Minuten vorher habe ich es schließlich bezahlt!
In diesem Saftladen gab es dann auch niemanden, an den man sich wenden konnte. Die 'Hilfe' ist nur montags bis freitags von 7-17 Uhr ansprechbar. Man könnte aber ein neues Ticket für fast den doppelten Betrag kaufen. Boah war ich sauer!!!
Da wir aber anders nicht aus diesem Parkhaus herauskamen, haben wir das gemacht, alle Quittungen mitgenommen und diese nun samt 'nettem' Brief an den Betreiber gefaxt. Geht ja mal gar nicht!
Um 22:30 Uhr waren wir dann endlich auf dem Heimweg. Die Straßen waren um diese Uhrzeit immerhin leer. Immerhin fanden wir recht nah daheim einen Parkplatz und konnten so um 1 Uhr die Wohnung betreten. Endlich daheim. Wir waren völlig kaputt.
Am nächsten Tag gab es nur eins - entspannen! Die Messe war ruhiger, schön und sehr anstrengend. Es war toll die ganzen Leute getroffen zu haben - manche auch mehrfach. Der Termin für nächstes Jahr steht bereits und ich werde es bei meiner Urlaubsplanung berücksichtigen ;o)
Das war der letzte Bericht zur diesjährigen Leipziger Buchmesse und ich hoffe, ihr hattet ein bisschen Spaß beim Lesen =o)
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Nicole Gozdek schrieb am 22.03.2016 18:54:18:
Schön, dass es im 3. Anlauf dann doch noch geklappt hat. Und so nett werde ich gerne jederzeit wieder "überfallen". ;-D
Liebe Grüße
Nicole