25.
Jan 2016
Hallo meine lieben Fantasybegeisterten.
Es wird Zeit für die erste Lesung in diesem Jahr. Der Piper Verlag und das Kulturkaufhaus Dussmann riefen zur Lesung von Markus Heitz am Montagabend - und natürlich folgten mein Mann und ich diesem Ruf.
So fanden wir uns weit vor der Zeit bereits vor Ort ein und hatten noch Zeit zum Stöbern. Während ich also alles mögliche abgegrast habe und mir ein paar Anregungen für meine Wunschliste geholt habe, hielt mein Mann die Stellung. Nur sehr mäßig begann sich eine Reihe zu bilden.
Um 18:30 Uhr wurden wir reingelassen und pflanzten uns in die zweite Reihe mit gutem Blick auf die Bühne. So konnte ich meine Kamera gut zum Einsatz bringen.
Wieder wurden wir von der gleichen Dame wie auch schon bei den Lesungen davor aufgegleist, wen wir denn jetzt erwarten dürfen - Markus Heitz einer der bekanntesten (Fantasy-)Autoren Deutschlands. Gut, sie hat es anders formuliert, aber ich erlaube mir mal diese Korrektur.
Und da war er dann auch - von Kopf bis Fuß in schwarz gekleidet - somit gut sichtbar auf der hellen Bühne, begrüßte uns der Autor und stellte sich ein wenig vor. Schon auf anderen Lesungen und auch bei Signierstunden oder einem einfachen Treffen auf der Buchmesse wurde klar, der Typ ist einfach sympathisch. Es braucht nicht viel und man muss schmunzeln und findet ihn einfach nett.
Zunächst berichtete er uns, wie er dazu kam sein neuestes Werk Drachengift (Amazon-Partnerlink*) im Deutschland der 20er Jahre spielen zu lassen. Dazu erhielten wir Hintergrundwissen von ihm. In einer katholischen Schule ausgebildet, hat der heutige Protestant durchaus ein umfangreiches Wissen über Heilige angesammelt. Zunächst ließ ihn der Satz 'Die katholische Kirche kennt 60 Drachenheilige' aufhorchen. Wie jetzt - Drachen und Kirche? Passt denn das? Und dann fing er an zu recherchieren.
Unweigerlich fällt man dann auf die Geschichte von George, dem Drachentöter. Auch in Märchen wird das immer wieder gleiche Bild der Drachen dargestellt: Drache = böse. Nicht so in anderen Bereichen. So sind die Drachen in der russischen Mythologie clever und die chinesischen Drachen als Glücksboten angesehen.
Woher also nun diese Drachenheiligen. Nun, beinahe jeder Heilige der katholischen Kirche hat mehrere Aufgaben - warum also nicht auch ein heiliger für Drachen?
So gibt es in einer Krypta in Freisingen eine Säule, die wir Fantasy-Freunde uns wohl dringend einmal näher betrachten sollten.
Nun war die Idee - einen Drachenroman zu schreiben - also schon mal da. Aber wohin damit? Ins Mittelalter? Nee - immer der gleiche Trott. In die Gegenwart? Oha - lieber nicht. In die nähere Vergangenheit? Why not? So ergab sich das Setting der Die Mächte des Feuers in den 20er Jahren. Wenn auch kein einfaches Thema, so ist es ihm doch immerhin gelungen 3 Bände hier anzusiedeln.
Danach las er aus Drachengift (Amazon-Partnerlink*) und stellt den Neulesern seine Figuren vor. Mir blutet natürlich als Drachenfreund ein wenig das Herz, wenn Drachen als böse dargestellt und gejagt werden. Aber es kann ja nicht nur Michael Ende's Die unendliche Geschichte geben ;o)
Die erste Szene zeigt brachte uns ins Berlin 1927, einer Versammlung von 70.000 Menschen ins Stadion. Hier soll es eine große Vorstellung geben, von der noch keiner so richtig etwas weiß. Die Überraschung ist perfekt, als mächtige Drachen in Käfigen präsentiert werden und eine neuartige Waffe vorgestellt wird. Die Art der Präsentation schockiert allerdings mehr als nur die Hälfte der Zuschauer - was hat sich der Veranstalter dabei nur gedacht?
Diese Szene endete mit einem Cliffhänger, den so mancher Zuhörer frustrierend fand (PS: Ich bin wohl die einzige, die sich einen Ausgang wünscht, den es wahrscheinlich nicht geben wird ;o) ).
Danach ging es noch kurz weiter in der Krypta des Doms im bayrischen Freisingen. Diese Szene hatte um einiges mehr Aktion und ließ uns stocksteif dasitzen und mitfiebern. Hier ist eine Dame damit befasst die berühmte Bestiensäule zu untersuchen. Sie wird - völlig untypisch - von einem Pärchen dabei gestört, das offenbar nicht ganz zufällig in der Krypta auftaucht und wenig gutes im Sinn hat.
Man konnte förmlich spüren, wie alle Zuhörer der Atem stockte - bis Markus Heitz plötzlich endete. Verdammt. Wo es doch so spannend war!
Aber da bleibt uns wohl nichts anderes übrig als das Buch schnell zu lesen.
Im Anschluss an die Lesung gab es natürlich eine Signierrunde, in der wir uns artig in die Schlange stellten. So waren wir am Ende beide um zwei Unterschriften reicher und konnten mit einem guten Gefühl, bei einer gelungenen Lesung gewesen zu sein, den Saal verlassen.
Markus Heitz wird auch auf der Leipziger Buchmesse aus seinem Buch vorlesen - wer also die Chance noch ergreifen möchte, sollte sich den Termin im Kalender anstreichen.
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