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11.

Apr 2013

~ND

Personal Demon / Nacht der Dämonin

Enthält Spoiler für die ersten sieben Bücher der Women of the Otherworld-Reihe.

Hope Adams hat nicht gerade das Leben, das man von der Tochter einer Familie erwartet, die aus Ärzten und Anwälten besteht. Statt viel Geld in einem akademischen Beruf zu verdienen, schreibt sie lieber für ein kleines Klatschblatt, das unter anderem über übernatürliche Vorkommnisse berichtet. Für Hope ist das allerdings die perfekte Tarnung, denn in Wirklichkeit ist sie eine Halbdämonin und arbeitet sie für den übernatürlichen Rat, der von Lucas Cortez und Paige Winterbourne geleitet wird und dafür sorgen soll, dass alle Rassen gleichberechtigt behandelt werden.
Doch nun meldet sich ausgerechnet Lucas Vater Benicio bei Hope, um bei ihr einen Gefallen einzuholen, den sie ihm noch schuldet. Und wenn Benicio um etwas bittet, sollte man besser nicht ablehnen. Hope soll sich bei einer Gang einschleusen, die dem Cortez Cabal schon länger Schwierigkeiten bereitet. Doch diese Gang besteht nicht aus den ruchlosen Kriminellen, die Hope erwartet hat, sondern aus jungen Übernatürlichen, deren Argumente gegen die Cabal erstaunlich einleuchtend sind.
Je mehr Zeit Hope mit der Gang verbringt, umso klarer wird ihr aber, dass eine viel größere Verschwörung hinter der Sache steckt, als zunächst angenommen. Als dann auch noch Karl, Hopes Ex-Freund und Diamanten stehlender Werwolf, in das Geschehen eingreift, ist das Chaos perfekt - und genau nach diesem Chaos hungert Hopes dämonische Seite. Schon bald ist es nicht mehr so klar, wo - und bei wem - ihre Loyalität liegt...

Personal Demon / Nacht der Dämonin ist der erste volle Roman in Kelley Armstrongs Women of the Otherworld-Reihe, der aus zwei Perspektiven geschrieben ist und dessen zweiter Protagonist keine Frau ist. Denn neben Hope ist das Buch aus noch aus Lucas Sicht geschrieben. Auf die Weise liest man die Geschichte von beiden Seiten: Was in der Gang passiert und gleichzeitig auch, was Lucas an Neuigkeiten beim Cabal-Clan seines Vaters herausfindet. Und da Lucas sowieso schon immer einer meiner liebsten Charaktere in dieser Reihe ist, haben mir natürlich vor allem seine Abschnitte sehr gut gefallen. Auch Paige war selbstverständlich mit von der Partie und genauso dickköpfig wie eh und je.
Hopes Seite war da ein bisschen schwieriger. Grundsätzlich ist auch sie eine Figur, die ich sehr gerne mag. Sie ist selbstbewusst und hat in ihrem Leben schon einiges mitgemacht, da sie ohne übernatürliche Hilfe aufgewachsen ist. Für einen Halbdämon, für den das Chaos wie eine Droge ist, kann das ziemlich schwerwiegende Konsequenzen haben. Deswegen ist Hopes Eintritt in die Gang auch eigentlich eine ziemlich, ziemlich schlechte Idee. Und obwohl sie das weiß, findet sie immer wieder Ausreden dafür, sich diesem Chaos hinzugeben. Manchmal sind Hope und ihre Entscheidungen daher etwas frustrierend.

Eine angenehme Abwechslung war da allerdings Karl. Wie sich Hope und der Diamanten-Dieb kennengelernt haben, konnte man bereits in Chaotic lesen. Seitdem hat sich aber viel verändert zwischen den beiden und gerade diese gespannte Situation hat mir sehr gut gefallen. Er war es, der Hopes Abschnitte für mich am Ende manchmal ein wenig gerettet hat.
Besonders gut an Personal Demon / Nacht der Dämonin hat mir aber die Tatsache gefallen, dass sich viel für die gesamte Women of the Otherworld-Reihe entwickelt hat. Es gibt keinen wirklichen Cliffhanger, aber es bleibt dennoch so viel offen, dass in den nächsten Teilen Einiges auf uns zukommen dürfte.

Auch wenn Personal Demon / Nacht der Dämonin von Kelley Armstrong das Buch ist, das mir vermutlich bisher am wenigsten gefallen hat, ist es immer noch ein sehr starkes und unterhaltsames Buch, das Lust auf mehr macht und wichtig für die gesamte Reihe ist. Besonders der Einblick in Lucas Kopf und Karls zunehmend wichtigere Rolle haben es mir allerdings angetan und für große Abwechslung gesorgt.
Auch im 9. Teil Living with the Dead geht es abwechslungsreich weiter, denn hier wird die Geschichte ebenfalls aus gleich mehreren Perspektiven erzählt.

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