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26.

Apr 2012

~nef

Schweinskopf Al Dente

Cover Schweinskopf Al Dente deutsch

Enthält Anspielungen auf die ersten zwei Fälle von Franz Eberhofer Winterkartoffelknödel und Dampfnudelblues.

Franz Eberhofer ist stolz wie Oskar. Schon gleich zum Frühstück daheim kommt er im grünen Tarnanzug der Polizei daher und präsentiert seinen Stern. Er ist jetzt Kommissar, der Franz. Aber so richtig Beachtung schenkt ihm trotzdem keiner. Selbst im Büro wundert man sich lediglich über seinen Aufzug, bis zum Besuch des Bürgermeisters. Wenigstens einer hat es gleich bemerkt. Der schickt Franz zur Familie Özdemir, weil da die Tochter die Familie angezeigt hat. Sie soll verheiratet werden, das geht ja mal gar nicht, schon gar nicht zum Wohle des zukünftigen Bräutigams, denn eine Schönheit ist die Medine jetzt auch nicht. Als der Bräutigam in Spe dann aber die Hochzeit absagt - weil er hat sich mit der Medine getroffen, ist für Franz nichts mehr zu tun, also geht es zurück ins Büro. Der erste Fall als Kommissar erfolgreich abgeschlossen. Aber so richtig lang kann sich Franz Eberhofer auf seinem Ruhm nicht ausruhen, es steht Arbeit an. Er soll einen Psychopathen bewachen, dem der Prozess gemacht wird. Schon bei der Anhörung wird klar, der Typ hat sie nicht mehr alle. Doch eigentlich ist es dem Franz wurscht. Er hat weder eine tolle Aufgabe derzeit, noch bekommt er was Anständiges zwischen die Kiemen - Fastenzeit. So ist es nicht verwunderlich, dass dem Simmerl seine Metzgerei auf Hochtouren arbeitet - die hungrigen Männer wollen ja doch was zu beißen haben. Fastenzeit hin oder her.

Als das Diensttelefon klingelt und die PI Landshut dran ist, steht fest - Kommissar Franz Eberhofer hat einen neuen Fall. Der Küstner, also der Psychopath, ist abgängig. Und weil der im Gerichtssaal den Richter Moratschek bedroht hat, ist nun alles in Alarmbereitschaft. Doch die Suche in der Umgebung bringt keine Erfolge. Am nächsten Tag fährt Franz zum Richter und der benimmt sich wirklich merkwürdig. Kaum hat Franz das Büro des werten Herren betreten, knallt der auch schon die Tür hinter ihm zu. Kurz darauf erzählt dieser ihm von der Drohung auf seiner Windschutzscheibe. Der Küstner hat sich verewigt - leider im Eis und das ist natürlich weggeschmolzen bis die Kollegen kamen. Nun soll Eberhofer Bodyguard spielen, doch darauf hat der natürlich gar keine Lust und lässt den Richter abblitzen. Daheim erwartet ihn die nächste Überraschung - die Sippe ist da. Samt Weib und Sushi. Herrschaftszeiten. Da hilft nur die Flucht nach vorn und sobald möglich zum Wolfi auf ein Bier. Da erreicht ihn dann auch der Moratschek. In seinem Bett liegt ein Schweinskopf, Franz soll sofort kommen. Das tut er dann auch - samt Ludwig. Und tatsächlich, da liegt ein Schweinskopf im Bett vom Richter. Also ab nach draußen und Verstärkung holen, doch bis die eintreffen ist der Kopf wieder weg und der Richter samt Kommissar werden belächelt.

Nun stehen dem Franz nicht nur Familientage mit dem Ludwig ins Haus, sondern auch noch ein labiler Richter und die Suche nach dem Küstner. Immerhin verstehen sich der Richter und der Papa gut, so gut, dass nun statt der Beatles die Stones über den Hof schallen. Na Servus.

Der dritte Band um den, inzwischen, Kommissar Franz Eberhofer hat mir bisher am wenigsten gefallen. Der Start beginnt vielversprechend, doch die Sucherei nach dem flüchtigen Kriminellen schläft mehr und mehr ein und die zwischenmenschlichen Beziehungen nehmen den Großteil der Geschichte ein. Das war mir dann doch wieder zu wenig. Da reißen es die letzten 50 Seiten dann leider auch nicht mehr raus in denen die Spannung Einzug hält. Ich hoffe der nächste Band mit dem inzwischen liebgewonnen Franz Eberhofer kann wieder mit dem ersten und zweiten Band der Reihe mithalten. Da es hierzu aber noch kein Erscheinungsdatum gibt, heißt es wohl abwarten und Rezepte ausprobieren.

Nach dem Tipp einer Blogleserin, dass es auch ein Kochbuch gibt zur Reihe, bin ich natürlich in den nächten Buchladen gestürmt und habe mir Knödel-Blues (Amazon-Partnerlink*) geholt. Die Rezepte lesen sich wirklich gut und die kleinen Anekdoten der Charaktere sind wieder sehr unterhaltsam zu lesen. Ich freue mich schon aufs erste Mal Probekochen.

Es gibt noch zwei Kurzgeschichten der Autorin rund um Franz Eberhofer. Einmal Der Franz und sein Geburtstag, erschienen im Sammelband Warum man nie runde Geburtstage feiern sollte (Amazon-Partnerlink*) und Urlaub mit Dick und Doof im Sammelband Urlaub mit Punkt Punkt Punkt (Amazon-Partnerlink*) von diversen Autoren, unter anderem Horst Evers und dem Autorenduo Volker Klüpfel & Michael Kobr.

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