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11.

Mar 2014

~ND

Donna of the Dead

Eigentlich sollte es ein ganz entspannter Urlaub werden: Gerade noch hat die 16-jährige Donna mit ihrem Vater und ihrem besten Freund Deke auf einem Kreuzschiff die Sonne Floridas genossen und im nächsten Moment ist die Welt dabei unterzugehen. Wie aus dem Nichts ist plötzlich ein Virus aufgetaucht, das sich rasend schnell und auf der ganzen Welt verbreitet. Doch die Infizierten werden nicht einfach nur krank. Sie verlieren jegliche Kontrolle über sich selbst...und entwickeln einen unstillbaren Appetit auf menschliches Fleisch.
Donna und Deke können sich gerade noch von dem Kreuzfahrtschiff retten, das mittlerweile von diesen zombieartigen Infizierten überrannt wurde, werden dabei aber von Donnas Vater und Dekes Großmutter getrennt. Die beiden haben keine Ahnung, was sie nun tun sollen, finden dann aber Unterschlupf im unwahrscheinlichsten Ort von allen: Ihrer High School. Dort haben sich einige der Schüler verschanzt, um auf Hilfe zu warten. Und einer davon ist ausgerechnet Liam, der Junge für den Donna schon seit Jahren schwärmt. Es gibt niemandem, mit dem sie der Apokalypse lieber entgegen treten würde - vor allem da er ihr jetzt endlich Beachtung schenkt.
Eigentlich möchte Donna aber nichts anderes, als wieder mit ihren Vater vereint zu sein. Also schmieden sie und Deke einen Plan, der eventuell ihre ganze Gruppe retten könnte. Doch die Zombies haben nicht vor, es ihnen einfach zu machen. Außerdem beginnt Deke, sich immer merkwürdiger Donna gegenüber zu benehmen. All das macht ihrer Flucht alles andere als einfach. Und dann wären da auch noch die Stimmen, die Donna immer wieder in ihrem Kopf hört...

Donna of the Dead von Alison Kemper ist wirklich kein typischer Zombie-Roman. Klar, es gibt den üblichen Virus, jede Menge blutrünstige Zombies und einige ziemlich eklige Szenen. Aber trotzdem ist dieses Buch kein klassischer Schocker. Dafür ist der Humor nämlich viel zu groß geschrieben. Es gibt eine Menge wirklich lustiger und skurriler Augenblicke, mit denen Alison Kemper die Geschichte immer wieder auflockert - und das meist in den unerwartetsten Momenten.
Dafür sind in erster Linie die sympathischen Charaktere dieser Geschichte verantwortlich. Donna, Deke und ihre Freunde sind eine bunt gemischte Gruppe, mit der es nie langweilig wird. Sie haben alle Hände voll damit zu tun, ihre Schule zu verteidigen und kommen dabei auf die cleversten Einfälle. Glücklicherweise sind nämlich gleich mehrere der Schüler Wissenschafts-Nerds. Es ist ziemlich amüsant mit anzusehen, wie die "Loser" den ehemals so beliebten Leitfiguren der Schule immer wieder den Hintern retten.
Wie gesagt sorgen die Zombies immer wieder für einige ziemlich gruselige, eklige und vor allem spannende Szenen. Besonders interessant sind aber die merkwürdigen Dinge, die sich hinter ihren Reihen abspielen und von denen Donna und ihre Freunde erst nach und nach erfahren. Denn nicht alle Zombies sind so hirn- und planlos, wie die Überlebenden am Anfang gedacht haben...

Leider gibt es aber auch ein paar Dinge an Donna of the Dead, die mir gehörig auf die Nerven gingen. Leider liegt das ausgerechnet an der Titelheldin. Denn auch wenn Donna clever und frech ist und durchaus ihre Vorzüge hat (besonders das Mysterium um die Stimmen in ihrem Kopf, die sie immer wieder vor schlimmen Dingen warnen, ist besonders interessant), kann sie doch auch extrem anstrengend sein. Vor allem wenn es um ihre Fixierung auf Liam geht. Sie lebt in einer von Zombies überlaufenen Welt, ist von ihrem Vater getrennt, ihre beste Freundin ist verschwunden und trotzdem denkt sie nur daran, dass Liam sie endlich beachtet. Außerdem ist sie manchmal ein ziemlicher Feigling. Fairerweise muss man aber sagen, dass genau das später thematisiert wird. Trotzdem ändert das nichts daran, dass ich jedes mal wieder genervt war, wenn Donna vor Schreck erstarrt und damit sich und andere in Gefahr bringt.
All das könnte ich ihr aber noch verzeihen - nicht aber, wie sie mit Deke umspringt. Von Anfang an war ihr leicht nerdiger bester Freund mein Liebling in dieser Geschichte. Er ist witzig, smart, loyal und würde alles für Donna tun und zum Lohn behandelt sie ihn sehr oft wie ein lästiges Übel. Gerade wenn es um Liam geht, übergeht Donna Deke sehr oft. Überhaupt muss ich sagen, dass mir die Romantik in diesem Buch nur bedingt gefallen hat. Zwar entwickelt sie sich in eine gute Richtung, endet mir dann aber doch zu abrupt.

Lesenswert ist Donna of the Dead von Alison Kemper aber dennoch. Es ist ebenso lustig, wie gruselig und ist daher vielleicht auch für Leser geeignet, die sonst nicht so auf Zombies stehen.
Bisher gilt Donna of the Dead als einzeln stehendes Buch und kann auch als solches gelesen werden. Doch es gibt noch jede Menge Details und offene Fragen, die eine Fortsetzung absolut rechtfertigen würden. Trotz meiner Probleme mit der Protagonistin, würde ich auch die definitiv lesen.

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