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16.

Dec 2013

~ND

The Earl's Christmas Colt

Lady Arabella hat schon einige Saisons in der Londoner Gesellschaft hinter sich gebracht. Mit 24 ist sie langsam schon ziemlich alt für eine unverheiratete Frau, doch es gab einfach nie einen Mann von angemessenem Stand, der Arabella auch nur annähernd interessiert hätte. Ihre große Liebe gehört aber sowieso ihren Pferden und ein Ehemann würde sie nur von ihnen fernhalten. Ihr unverheirateter Zustand ist daher kein großer Verlust für sie.
Doch Arabellas Bruder Will scheint das anders zu sehen. Seit ihr Vater vor 2 Jahren gestorben ist, liegt es an ihm, sich um die Familienangelegenheiten zu kümmern. Und anscheinend sieht er es an der Zeit, dass Arabella heiratet. Und dann auch noch einen 34-jährigen zukünftigen Herzog. Als Arabella davon erfährt, ist sie wutentbrannt, schnappt sie sich eines ihrer Pferde und macht einen Ausritt, um den Kopf frei zu bekommen. Sie kann nicht anders, als sich einen unangenehmen, arroganten, alten Mann unter ihrem Zukünftigen vorzustellen und versteht nicht, wieso ihr Bruder ihr plötzlich die Entscheidung aus der Hand nimmt. Vor lauter Grübeleien bemerkt sie nicht, dass sie in einen Sturm kommt und es bleibt ihr nichts anderes übrig, als in einer Gastwirtschaft unter zu kommen.
Dort lernt sie allerdings einen attraktiven Pferdezüchter kennen, dem das gelingt, was noch kein Mann zuvor geschafft hat: Er weckt Arabellas Leidenschaft. Doch sie ist nun verlobt und muss sich so weit wie möglich von ihm fernhalten. Sie weiß allerdings noch nicht, dass er ein großes Geheimnis vor ihr hat...

Viel mehr möchte ich zu The Earl's Christmas Colt von Rebecca Thomas nicht verraten, denn das Buch ist mit 70 Seiten sowieso schon kurz genug. Es ist also nicht viel mehr als eine Novelle, was auch der Hauptgrund dafür war, wieso mir dieses Buch nicht so recht gefallen wollte. Der Großteil der Geschichte deckt nur einen Tag ab, an dem sich aber Arabellas ganzes Leben verändert. Dementsprechend schnell und überstürzt fühlen sich auch viele der Entwicklungen an. Zwar kann man nicht so recht von Insta-Love sprechen, denn zum Glück werden sich hier auch am Ende keine Liebesschwüre gegeben. Trotzdem entwickeln sich hier sehr schnell Gefühle. Das Ganze war für mich einfach zu plötzlich und übertrieben und nicht genug, um eine Zukunft darauf aufzubauen - aber das kann auch an dem historischen Setting liegen. Damals lief das zwar wohl so, trotzdem ist das für mich für einen Liebesroman einfach zu wenig.
Arabella selbst hat mir aber eigentlich recht gut gefallen. Sie ist stur, weiß was sie will und tut nicht alles, einfach nur weil ihr Bruder oder irgendein Mann das will. Sie ist also keine typische Jungfrau in Nöten und kann durchaus selbst auf sich aufpassen.
Der Schreibstil ist okay, wenn auch ab und an ein wenig zu steif. Allerdings ist die Geschichte sowohl aus Arabellas, als auch aus der Sicht ihres Love Interests geschrieben, was für ein wenig Auflockerung gesorgt hat.

Doch sonst hat mir The Earl's Christmas Colt von Rebecca Thomas leider nur sehr bedingt gefallen. Die Charaktere waren zwar nett und das Setting schön, aber die Geschichte war einfach zu kurz und simpel gestrickt. Es gibt keine Schichten und eine wirklich romantische Stimmung kam deshalb für mich leider auch nicht auf.

The Earl's Christmas Colt erscheint am 30. Dezember 2013.

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