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17.

Feb 2015

~ND

Dirty Deeds

Derek Conway hat die Hoffnung auf ein normales Leben längst aufgegeben - und auf die Wiedergutmachung all seiner Sünden sowieso. Denn seit Jahren schon lebt der Amerikaner nun in Mexiko und erledigt als Attentäter die Drecksarbeit der Kartelle. Ihm ist es völlig egal, für welche Seite er angeheuert wird - derjenige, der den besten Preis bietet, bekommt seine Dienste. Die meisten von Dereks Opfern haben es vermutlich nicht anders verdient...er weiß aber auch, dass auch ein paar Unschuldige dabei waren.
Derek ist aber längst abgestumpft gegen die Schattenseiten seines Jobs. Seit seine Frau vor seinen Augen in einem Feuergefecht zwischen zwei Kartellen ums Leben kam, ist ihm alles ziemlich egal.
Deswegen willigt er auch ein, als er ein neues Angebot bekommt: Er soll eine junge Frau umbringen - und bekommt dafür eine Rekordsumme geboten. Wie immer werden Derek keine Hintergründe genannt. Für seinen Job ist das aber ohnehin nebensächlich; je weniger er weiß, umso besser. Auch wenn er sich ziemlich sicher ist, dass sein Opfer Alana Bernal komplett unschuldig ist...
Doch das hat Derek noch nie gestört. Als er allerdings gerade dabei ist seinen Auftrag auszuführen, läuft alles schief. Denn es scheint noch jemand anderen zu geben, der es auf Alanas Leben abgesehen hat. Bald schon befinden sich Derek und Alana auf einer Flucht quer durch das Land, auf der Suche nach dem Drahtzieher, der hinter der ganzen Sache steckt. Und das alles während er versucht, seine Lüge aufrecht zu erhalten - den Alana, die Frau, der er langsam verfällt, hat keine Ahnung, dass Derek ihr ursprünglicher Mörder sein sollte...

Bereits in Bold Tricks, dem finalen Teil von Karina Halles The Artists Trilogy, habe ich mich bis über beide Ohren in den stillen, ruchlosen Sniper Derek verguckt. Deswegen war ich natürlich sehr glücklich, dass die Autorin ihm mit Dirty Deeds nun sein eigenes Buch gegeben hat.
Das Buch fängt auch eigentlich erst einmal ziemlich spannend und interessant an. Derek bekommt den Auftrag, Alana umzubringen und stellt wie immer keine Fragen. Doch schon als er sie das erste Mal sieht, melden sich seine Skrupel - von denen er eigentlich dachte, sie schon lange begraben zu haben.
Was dann folgt ist aber leider erst einmal eine ziemlich langweilige Phase. Derek setzt alles daran, Alana zu beschützen, während sie selbst zunächst noch gar keine Ahnung hat, in welcher Gefahr sie eigentlich schwebt. In dieser Zeit lernen sich die beiden näher kennen und verbringen einige heiße Nächte miteinander. Leider hat sich dieser Part für meinen Geschmack aber viel zu breit hingezogen. Es dauert sehr lange, bis wirklich mal wieder etwas passiert. In der Zwischenzeit vertreiben sich die beiden ihre Zeit mit Sex und Derek verstrickt sich dabei immer mehr in seine Lüge. Alana ahnt zwar, dass er nicht der harmlose Tourist ist, als der er sich ausgibt, die Wahrheit ist aber natürlich das Letzte, mit dem sie rechnet. Sie kennt noch nicht einmal seinen Namen.
Bis zu diesem Punkt war ich ehrlich gesagt noch ziemlich enttäuscht von Dirty Deeds. Die Geschichte war relativ flach und es passierte nur sehr wenig und auch mit Alana konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Sie schien sehr oberflächlich zu sein und außer Sex und ihrem starken neuen Bekannten nicht viel im Kopf zu haben. Deshalb kam mir ihre Beziehung auch lange Zeit nur sehr halbscharig vor. Das hat mich besonders deswegen geärgter, da ich Derek - trotz seiner Lügen und Halbwahrheiten - nach wie vor wirklich gern mochte.
Doch irgendwann ab der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte endlich wieder Fahrt auf – und wird schlußendlich sogar nochmal richtig gut. Alana darf zeigen, was alles in ihr steckt und wir erfahren mehr über ihre Vergangenheit, was sie gleich viel sympathischer werden ließ. Leser der The Artists Trilogy wissen natürlich längst, dass . Deswegen konnte mich das Ende mit jeder Menge Action und ein paar gemeinen Twists dann doch noch überzeugen. Hier zieht Karina Halle die Geschichte noch einmal richtig an und zeigt, was eigentlich in ihr steckt.

Deswegen bin ich unterm Strich dann doch noch ganz zufrieden mit Dirty Deeds, dem zweiten Teil in der Dirty Angels Reihe. Alle Bücher dieser Reihe kann man übrigens alleinstehend lesen. Ich würde euch allerdings davon abraten, denn es gibt in jedem Buch zu viele kleine Details und Informationsschnipsel, auf denen sich die folgenden Geschichten aufbauen. Außerdem macht es so einfach noch mehr Spaß. ;)

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