Buchjunkies


Rezensionen Empfehlungen Autoren Reihen Tags Rezensionsarchiv

16.

Jun 2013

~nef

The Coincidence Engine / Die Zufallsmaschine

Cover Die Zufallsmaschine deutsch

Alex Smart hat einen folgenschweren Entschluss gefasst und ist auf dem Weg nach Amerika. Eigentlich wohnt er in England, doch er hat beschlossen seine Freundin in San Fransisco zu überraschen. Der Weg erweist sich jedoch als schwierig und so hat Alex mehr Zeit als geplant um über seine Zukunft nach zu denken. Und je mehr Zeit er dafür hat, desto unsicherer ist er sich, das richtige zu tun.

Weit entfernt, in Mobile / Alabama, liegt ein Mann im Krankenhaus und ist kaum ansprechbar. Er wurde in den Trümmern eines Flugzeuges gefunden, das es eigentlich gar nicht gibt. Ein Hurrikan war über die USA gezogen und wie aus dem Nichts, tauchte ein halbes Flugzeug auf und krachte auf ein Feld. Der Pilot wurde aus dem Cockpit geschleudert und liegt nun ziemlich ramponiert im Krankenhausbett. Da er nicht vernehmungsfähig ist müssen Jones und Bree selbst herausfinden, wie es dazu kommen konnte.
Aber sie sind nicht die einzigen Spürhunde in dieser Geschichte.

In einem Motel warten Davidoff und Sherman, zwei Gelegenheitsspürhunde von MIC, auf eine Spur zu einem mysteriösen Mann, der eine Maschine von höchster Bedeutung bei sich tragen soll. Sie ahnen nicht, dass dieser Jemand im gleichen Motel abgestiegen ist wie sie und auf dem Weg nach San Fransisco ist.

Alex ahnt von alledem nichts. Er weiß weder etwas von dem plötzlich aufgetauchten Flugzeug, noch von seinen Verfolgern. Auch die sich häufenden Zufälle in seinem Dunstkreis bemerkt er nicht. Ob er was von der Maschine weiß?

Als ich die Inhaltsangabe zu The Coincidence Engine / Die Zufallsmaschine von Sam Leith las war ich sehr interessiert an diesem Buch. Eine Maschine die sich in die Wahrscheinlichkeiten und Zufälle einmischt klingt doch ganz spannend. Ich habe also einen spannenden und witzigen Roman erwartet - und wurde leider sehr enttäuscht.
Auf den ersten 100 Seiten erfährt man nur Bruchstücke von unterschiedlichsten Personen und Begebenheiten. Ich konnte mich überhaupt nicht zurecht finden und war völlig verwirrt. Wer gehört denn jetzt eigentlich wo hin? Und wer will die Maschine für was haben?
Ich habe nicht durchgesehen. Es wurde ständig die Perspektive gewechselt und neue Personen eingestreut.

Cover The Coincidence Engine englisch

Erst nach ca. 150 Seiten entwickelte sich so etwas wie eine richtige Geschichte und ich fand tatsächlich einen roten Faden. Zwar verlor ich ihn auch ab und an wieder, aber gen Ende hat sich mir die ganze Geschichte erschlossen - glaube ich zumindest.

Es gibt da den jungen Mann, Alex, der an seinen Handlungen - jedoch aber am meisten an sich selbst zweifelt.
Dann gibt es die trockene Alkoholikerin Bree, die eine traurige Vergangenheit hat, und nun als Agentin für MIC arbeitet.
Ihr Partner Jones macht ihr Angst - zurecht, wie sich herausstellen wird - und weckt doch gleichzeitig einen Beschützerinstinkt in ihr.
Sherman und Davidoff kann ich auch im Nachhinein nicht so ganz einordnen, aber sie tragen zu den Geschehnissen erheblich bei.
Dann haben wir noch viele Randfiguren die mir teilweise sehr sympathisch sind, aber nicht mehr als Randfiguren bleiben.

Ich wüsste im Nachhinein betrachtet nicht einmal so genau ob Alex jetzt eigentlich die Hauptfigur ist ...

Das Buch hat einen erklärenden Abschluss und die letzten 100 Seiten waren auch wirklich spannend und gut. Das hat mich mit dem Anfang ein wenig versöhnt und lockt mir somit noch einen Stern mehr aus den Fingern.
Dennoch entsprach das Buch überhaupt nicht meinen Erwartungen und hätte ich es unter anderen Umständen bekommen, hätte ich es nach 60 Seiten abgebrochen. So habe ich durchgehalten und wurde am Ende doch noch unterhalten.

Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlich beim Manhatten-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe ~ Original-Ausgabe

Kommentar schreiben | Facebook | Twitter